Corona-Folgen für Kinder Mediziner pochen auf schnelle Schul- und Kitaöffnungen

Berlin · Mediziner halten die sekundären Corona-Folgen für sehr viel gefährlicher für Kinder und Jugendliche als eine akute Covid-Infektion: Übergewicht und psychiatrische Erkrankungen hätten massiv zugenommen, in Psychiatrien würde bereits Triage stattfinden. Sie fordern schnelles Handeln. Der Lehrerverband zeigt sich zurückhaltender.

 Viele Kinder- und Jugendmediziner halten die sekundären Corona-Folgen für die Jüngsten der Gesellschaft für sehr viel gefährlicher als eine Covid-19-Erkrankung.

Viele Kinder- und Jugendmediziner halten die sekundären Corona-Folgen für die Jüngsten der Gesellschaft für sehr viel gefährlicher als eine Covid-19-Erkrankung.

Foto: dpa/Nicolas Armer

Aller Fokus liegt auf dem Impfen - selbst in den Debatten über jene gesellschaftliche Gruppe, für die bisher noch kein Impfstoff in Deutschland zugelassen ist: für Kinder und Jugendliche. Dennoch nehmen von höchster politischer Ebene die Bekundungen zu, auch die Jüngsten beim Impfen nicht außer Acht zu lassen. So zeigt sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) optimistisch, dass die Über-12-Jährigen schon im Sommer geimpft werden könnten, vorausgesetzt bis dahin liegt die entsprechende Impfstoff-Zulassung vor. Jüngere Kinder könnten laut Spahn bald folgen. Und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) spricht sich dafür aus, dass Kinder und Jugendliche „mit Vorrang“ ein Impfangebot bekommen, sobald der Impfstoff zugelassen sei. Schließlich hätten sie in der Pandemie auf vieles verzichtet.