Kultusminister beraten Findet nach den Sommerferien wieder „normaler“ Unterricht statt?

Berlin · Die Kultusminister der Länder beraten an diesem Dienstagabend in einer Schaltkonferenz über das weitere Vorgehen an den Schulen nach den Sommerferien. Wie es im neuen Schuljahr weitergeht, hängt vom Infektionsgeschehen ab.

 Schüler und Schülerinnen sitzen während der Deutsch-Abitursprüfung mit dem vorgeschriebenen Abstand zueinander in der Sporthalle einer Schule. Archivfoto.

Schüler und Schülerinnen sitzen während der Deutsch-Abitursprüfung mit dem vorgeschriebenen Abstand zueinander in der Sporthalle einer Schule. Archivfoto.

Foto: dpa/Felix Kästle

Nach Angaben eines Sprechers der Kultusministerkonferenz (KMK) sind aber keine konkreten Beschlüsse zu erwarten. Das Gespräch diene der Vorbereitung des nächsten offiziellen Termins der Kultusminister am 18. und 19. Juni.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete zuvor über ein ihr vorliegendes Rahmenkonzept der KMK mit konkreten Planungen für das nächste Schuljahr. Alle Länder wollen demnach so rasch wie möglich zu einem regulären Schulbetrieb nach geltendem Stundenplan zurückkehren.

In dem Konzept werden aber auch Szenarien entworfen für den Fall, dass bis dahin weiterhin die strengen Abstands- und Hygieneregeln gelten. Dann werde es auch weiterhin einen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht geben. Prüfungsanforderungen würden einem reduzierten Stundenplan angepasst und Sport fiele weitgehend aus. Nur unbedingt erforderliche Leistungsnachweise sollten möglichst unter freiem Himmel erbracht werden.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus KMK-Kreisen erfuhr, handelt es sich dabei nicht um ein fertiges Konzept, sondern um eine erste Diskussionsgrundlage der Länder. Ob „normaler“ Unterricht oder weiterhin ein „Schichtbetrieb“ nach den Sommerferien stattfinde, hänge entscheidend vom Infektionsgeschehen ab, von den Bewertungen der zuständigen Gesundheitsbehörden und davon, inwieweit die strengen Hygiene- und Abstandsregeln weiter in Kraft blieben.

Vertreter mehrerer Bundesländer hatten bereits angekündigt, dass sie nach den Sommerferien wieder einen Normalbetrieb an den Schulen anstreben. Schon vor den Ferien wollen einige zumindest an den Grundschulen auch wieder volle Klassen unterrichten und dabei auf die Abstandsregeln verzichten. Schulpolitik ist in Deutschland Ländersache. In der KMK versuchen die Länder aber, sich auf grobe Leitlinien zu verständigen.

(anst/dpa)
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