Corona-Pandemie Kommunen üben Kritik an Beschlüssen von Bund und Ländern

Berlin · Bund und Länder haben am Mittwoch einen neuen Kurs im Umgang mit der Corona-Pandemie eingeschlagen. Künftig sollen auch dann Lockerungen etwa im Einzelhandel möglich werden, wenn in der Region die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 stabil unterschritten wird. Aus den Kommunen kommen geteilte Reaktionen.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), sitzen zu Beginn der Videokonferenz mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder zusammen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), sitzen zu Beginn der Videokonferenz mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder zusammen.

Foto: dpa/Guido Bergmann

Nach den Beratungen von Bund und Ländern zum Umgang mit der Corona-Pandemie hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund Kritik an der beschlossenen Teststrategie geübt. „Zu unkonkret sind die Beschlüsse zu Teststrategien in Bezug auf Schnell- und Eigentests“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, unserer Redaktion. „Zwar soll es flächendeckend für jeden Schnelltests geben, was richtig und gut ist. Allerdings ist es bedauerlich, dass es offenbar noch einige Wochen dauern wird, bis diese Instrumente flächendeckend in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen werden“, sagte Landsberg. „Die Organisation liegt bei den Ländern und Kommunen. Wie sich die Eigentests in das System einfügen sollen, wie der Nachweis dokumentiert wird, wie lange er gewisse Zugänge ermöglichen soll, wird leider noch nicht beantwortet.“