Kampf gegen Corona Die Politik setzt auf den Impfstoff - das allein reicht nicht

Meinung | Berlin · Das Warten auf den Impfstoff darf nicht das einzige Konzept sein – warum die Politik jetzt Strategien für 2021 präsentieren muss.

 Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, spricht während einer Pressekonferenz im Impfzentrum in Düsseldorf.

Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, spricht während einer Pressekonferenz im Impfzentrum in Düsseldorf.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Bilder sind in der Politik wichtig. In normalen Zeiten weihen Fachminister gerne Autobahnen ein, sind in Schulen oder Kindertagesstätten unterwegs, schütteln möglichst viele Hände. In Corona-Zeiten wird der Besuch von Politikern in Impfzentren in den nächsten Monaten zum Standard werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird qua Amt viel an diesen Stätten unterwegs sein. Am Dienstag etwa besuchte er zusammen mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet das Impfzentrum Düsseldorf. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans wiederum rief in seiner Regierungserklärung dazu auf, sich impfen zu lassen – er selbst werde das sofort tun. Kanzlerin Angela Merkel verbreitet Optimismus mit Blick auf eine schnelle Zulassung, auch Kanzleramtsminister Helge Braun setzt darauf, dass sich bald ein Licht am Ende des Corona-Tunnels auftut. Und ja, die Nachrichten stimmen optimistisch: So erklärte etwa die Europäische Arzneimittelagentur gerade bis spätestens Ende Dezember den Zulassungsantrag für den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer abschließend zu bewerten.