Download für Smartphones gestartet Justizministerin Lambrecht empfiehlt Corona-App auch für Kinder

Berlin · Ein Elternteil muss zustimmen, ehe unter 16-jährige Kinder die Warnsoftware installieren. Lambrecht betonte, darüber müsse jeder Familie selbst entscheiden. Für den Download hatte sie eine Warnung.

 Die offizielle deutsche Corona-Warn-App in der Version mit englischsprachigen Anweisungen.

Die offizielle deutsche Corona-Warn-App in der Version mit englischsprachigen Anweisungen.

Foto: AP/Michael Sohn

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht empfiehlt die Installation der neue Corona-App auch auf den Smartphones von Kindern. "Aus meiner Sicht ist die Corona-Warn-App für Kinder mit Smartphones genauso zu empfehlen wie für Erwachsene", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Dienstagsausgabe) in einem Vorabbericht.

Wichtig sei die Einwilligung in die Nutzung Tracing-App. Diese könnten Personen ab 16 Jahren selber erteilen, bei allen jüngeren Personen brauche es die Einwilligung eines Elternteils. Die Entscheidung darüber, ob die App auch auf den Smartphones der Kinder installiert werde, müsse allerdings am Ende jede Familie selbst beurteilen und entscheiden.

Die Bundesregierung betonte vor dem geplanten Start am Dienstag erneut die Freiwilligkeit der Nutzung der von SAP und der Deutsche-Telekom-Tocher T-Systems entwickelten App.

Bei der Nutzung der neuen Corona-Warn-App rief Lambrecht die Bürger zu Sorgfalt auf. Wichtig sei, dass die Nutzer die Anwendung ausschließlich aus den offiziellen App-Stores von Apple und Google herunterladen, sagte die auch für den Verbraucherschutz zuständige Ministerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Bürger müssten aufpassen, dass sie nicht versehentlich falsche Apps installieren, die ihre Daten abgreifen wollten.

Besorgt zeigte sich Lambrecht darüber, dass sich gesellschaftliche Nachteile für Bürger ergeben könnten, welche die App nicht nutzen wollen. Der Zugang etwa zu Geschäften und Restaurants dürfe unter keinen Umständen von der Nutzung der App abhängig gemacht werden. Die Verbrauchschutzministerin kündigte an, die Bundesregierung werde "genau hinschauen", ob es zu derartigen Praktiken komme.

(peng/Reuters/AFP)
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