Debatte um Containern und Lebensmittelverschwendung Richtiges Essen, falsche Tonne

Meinung | Düsseldorf · Lebensmittelverschwendung wird nicht dadurch verringert, dass Menschen das Essen wieder aus dem Müll des Supermarktes herausholen. Die meisten Lebensmittel werden ohnehin an anderer Stelle weggeworfen.

 Brötchen und andere Lebensmittelabfälle in einer Mülltonne (Symbolbild).

Brötchen und andere Lebensmittelabfälle in einer Mülltonne (Symbolbild).

Foto: dpa/Christoph Soeder

­­Jährlich landen in Deutschland 13 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Aufgebracht von dieser Zahl haben es sich selbst ernannte Lebensmittelretter zur Aufgabe gemacht, weggeworfenes Essen aus Müllcontainern vor Supermärkten zu bergen. Das hat jüngst wieder die Aufmerksamkeit der Politik erregt, dort gibt es zwei Ansätze: Die einen wollen das sogenannte Containern entkriminalisieren, wie der Hamburger Justizsenator Till Steffens (Grüne) und die rheinland-pfälzische Umwelt- und Ernährungsministerin Ulrike Höfken (Grüne). Die Mehrheit der Justizminister sprach sich kürzlich allerdings dafür aus, lieber dafür zu sorgen, dass es Supermärkte leichter haben, Lebensmittel zu spenden. Beide Vorschläge gehen allerdings am Problem vorbei, denn die meisten Lebensmittel werden nicht im Einzelhandel weggeworfen.