Heftige Kritik Clement: Feinstaubdebatte ist "Unsinn"

Chemnitz (rpo). Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement übt heftige Kritik an der Diskussion über die Gefährdung durch Feinstaub aus Dieselfahrzeugen. "Ich finde die Debatte geradezu hysterisch", sagte Clement in einem Interview. Er könne nur noch den Kopf schütteln.

So arbeitet ein Rußpartikelfilter
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Foto: Peugeot

Selbstverständlich müsse die EU-Richtlinie umgesetzt werden, "aber sie ist kein Grund, in Hysterie zu verfallen". Schon gar nicht gebe es irgendeinen Anlass, über Sonntagsfahrverbote zu fabulieren oder die Automobilindustrie in Misskredit zu bringen. "Das ist alles Unsinn, alles fehl am Platze", empörte sich der SPD-Politiker.

Clement sprach sich dafür aus, "mit Gelassenheit und Konsequenz" in den Städten und Gemeinden die notwendigen Maßnahmen zu treffen. Es dürfe nicht so getan werden, als sei der Feinstaub das deutsche Problem. "Das ist der Arbeitsmarkt und der Aufbau Ost."

Im Übrigen sei ein Staubsauger nicht weniger gesundheitsgefährdend als die Dieselfahrzeuge. Die EU-Kommission werde am Ende des Jahres eine Bilanz ziehen und unter Umständen Änderungen verlangen.

(afp)
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