Claudia Roth polarisiert wie nur wenige andere Politiker in Deutschland. Ein Kurz-Porträt der Bundesvorsitzenden der Grünen.

Roth wurde am 15. Mai 1955 im schwäbischen Ulm geboren. Sie wuchs in Bayern auf, mitten im Kerngebiet der Christsozialen.

"Wir waren im tiefsten, schwärzesten Bayern eine wirklich linksliberale Familie, in der ich lernen konnte, zu eigenen Meinungen zu stehen", schreibt sie auf ihrer Homepage.

Das tut sie auch heute noch mit Hingabe. Vor allem für ihren Einsatz für die Menschenrechte erntete sie viel Anerrkennung.

Nach dem Abitur (1974, Note 1,7) widmete Roth sich dem Theater, studierte Theaterwissenschaften und wurde Dramaturgin am Landestheater Schwaben. Alles mit dem Ziel, die Welt zu veränden.

In den frühen 80ern managte sie die legendäre Band Ton Steine Scherben (Macht kaputt, was euch kaputt macht).

Das Theatralische pflegt sie gelegentlich auch noch heute. Sie hat keine Scheu vor TV-Auftritten, auch wenn diese nichts mit Politik zu tun haben. Für ihre Kritiker ist das weiteres Futter.

Sie werfen Roth vor, moralisierend, schwärmerisch und Argumenten gegenüber taub zu sein.

Mit ihren politischen Gegnern pflegt sie - nach eigener Ansicht - die kultivierte Auseinandersetzung. Ungewöhnlich: Bayerns Günther Beckstein ist ein Duz-Freund, mit dem sie sich auch schon mal auf der Tanzfläche blicken lässt.

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