Umbau des Finanzministeriums Lindner tauscht überraschend Europa-Staatssekretär aus

Berlin · Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) tauscht seinen für die Europapolitik zuständigen Staatssekretär aus: Carsten Pillath muss zum 1. April gehen, obwohl ihn Lindner erst vor einem guten Jahr aus Brüssel geholt hatte. Nachfolger wird der deutsche Botschafter in Brasilien.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).

Foto: dpa/Fabian Sommer

FDP-Chef Lindner baut sein Ministerium weiter um: Der Staatssekretär für Europapolitik, Internationales und Finanzmärkte Carsten Pillath muss seinen Posten unerwartet früh räumen. Der 66-Jährige, der ursprünglich bereits zum Jahresende 2021 in den Ruhestand gehen wollte, war von Lindner zu dessen Amtsantritt „reaktiviert“ und nach Berlin geholt worden. Der parteilose Pillath verfügt als damaliger Generaldirektor des EU-Ministerrats und früherer Abteilungsleiter im Finanzministerium über eine große Erfahrung auf dem komplizierten Brüsseler Parkett.

Lindner soll laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit Pillath eine etwa zweijährige Amtszeit ausgemacht haben, nun geht er etwas früher. In den vergangenen Wochen hatte Lindner bereits vier Abteilungsleiter ausgetauscht. Der gesamte Umbau hat offenbar parteipolitische Hintergründe: Das Ministerium soll der FDP nähere Führungskräfte erhalten. Pillaths Nachfolger soll der in der Europapolitik eher unerfahrene deutsche Botschafter in Brasilien, Heiko Thoms, werden. Er war Büroleiter des früheren Bundesaußenministers und FDP-Chefs Guido Westerwelle.

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