Ex-Innenminister Thüringens Christian Köckert soll zweieinhalb Jahre ins Gefängnis

Meiningen · Wenn es nach dem Willen der Staatsanwaltschaft geht, soll der ehemalige Thüringer Innenminister Christian Köckert (CDU) wegen Korruption für zweieinhalb Jahre in Haft. Dies forderte die Anklage am Mittwoch in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Meiningen.

 Thüringens Ex-Innenminister Christian Köckert (CDU) im Dezember 2013 bei einer Gerichtsverhandlung.

Thüringens Ex-Innenminister Christian Köckert (CDU) im Dezember 2013 bei einer Gerichtsverhandlung.

Foto: dpa, Michael Reichel

Zudem soll ihm für vier Jahre das Wahlrecht entzogen werden. Die beiden Vorwürfe der Vorteilsannahme im Amt als auch der Bestechlichkeit von Abgeordneten hätten sich im Prozess bestätigt, argumentierte die Staatsanwaltschaft.

Köckert hatte nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft nach seiner Zeit als Innenminister 2010/2011 die Stadträte Eisenachs im Sinne von Investoren beeinflusst. Er soll dafür insgesamt 80 000 Euro erhalten haben. Zum Prozessbeginn vor einem Monat hatte er alle Vorwürfe zurückgewiesen. Köckert war 2002 als Innenminister zurückgetreten, nachdem er das Verschwinden einer CD mit geheimen Verfassungsschutz-Daten nicht erklären konnte.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort