TV-Dreikampf Röttgen fordert Merz und Laschet auf

Berlin · Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, hat seine Mitkonkurrenten Armin Laschet und Friedrich Merz zu einem TV-Dreikampf aufgefordert.

 Norbert Röttgen, (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags spricht bei einer Pressekonferenz (Archiv).

Norbert Röttgen, (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags spricht bei einer Pressekonferenz (Archiv).

Foto: dpa/Michael Kappeler

„Es wäre im Interesse der CDU, wenn es zu einer TV-Diskussion der Kandidaten käme“, sagte der CDU-Außenpolitiker dem „Spiegel“. Und „es wäre die Gelegenheit, für uns als Partei vor breitem Publikum unsere Ideen für die Zukunft zu präsentieren.“ Er sei ganz sicher, „dass alle drei Kandidaten respektvoll miteinander umgehen“ würden.

Die CDU will Anfang Dezember ihren neuen Parteivorsitzenden wählen. Neben Röttgen treten NRW-Ministerpräsident und CDU-Vize Laschet sowie der frühere Unionsfraktionschef Merz an. Angedacht ist, dass sich die Kandidaten bis zum Parteitag in Stuttgart in innerparteilichen Formaten den Mitgliedern vorstellen. Ein Fernseh-Dreikampf ist bislang nicht geplant.

Röttgen betonte, seine Kandidatur trotz innerparteilicher
Rufe nach einer einvernehmlichen Lösung aufrechterhalten zu wollen. Er sei „grundsätzlich immer gesprächsbereit“, sagte er. „Ich halte es weiterhin für notwendig, für meine Vorstellungen einzutreten, und darum werde ich auf dem Parteitag kandidieren“, sagte Röttgen dem Magazin.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der im Team mit Laschet kandidieren will, warnte seine Partei in einem „Focus Online“-Interview vor internem Streit: „Wir haben als CDU zu oft die schlechten Eigenschaften der SPD übernommen: interne Rangeleien ernster nehmen als die Probleme der Bürgerinnen und Bürger. Bei Twitter Wortgefechte liefern, bei denen man sich fragt, wer Gegner und wer Parteifreund ist.“ Für den Kampf gegen die Pandemie gebe es großen Zuspruch. „Aber das verdeckt die tieferliegenden Probleme der CDU nur vorübergehend.“ Daher brauche es jetzt ein Angebot, das die Partei zusammenführt.

(özi/dpa)
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