Auch Mike Mohring dabei Friedrich Merz tritt beim Politischen Aschermittwoch der CDU Thüringen auf

Düsseldorf · Regierungskrise in Thüringen hin oder her: Der frühere Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Friedrich Merz, wird beim Politischen Aschermittwoch der CDU Thüringen auftreten.

 Friedrich Merz am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung der CDU Hamburg.

Friedrich Merz am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung der CDU Hamburg.

Foto: dpa/Christian Charisius

Das teilte Merz’ Sprecher am Samstag auf Anfrage unserer Redaktion mit. „Bisher steht der Termin“, hieß es. Merz ist Gastredner bei der Veranstaltung, die am 26. Februar in Apolda stattfinden soll. Es ist laut Landesverband der bundesweit drittgrößte Politische Aschermittwoch der Union. In der Festhalle der örtlichen Vereinsbrauerei gibt es für die Zuhörer frischen Hering mit Kartoffeln und Kraut, lokales Bier – und „deftige Reden“, heißt es auf der Parteiwebsite.

Derzeit gibt es viele Diskussionen um ein mögliches politisches Comeback von Kostenpflichtiger Inhalt Friedrich Merz. Unterstützt wird er unter anderem von Konservativen und Wirtschaftsvertretern in der Union. „Viele Menschen im bürgerlichen Lager und in der deutschen Wirtschaft wünschen sich seine Rückkehr in die Politik“, sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats vor kurzem. Merz hatte vor gut einem Jahr gegen Annegret Kramp-Karrenbauer das Rennen um den CDU-Vorsitz verloren. Seither versucht die CDU-Chefin, ihn in die Parteiarbeit einzubinden. Bisher lässt Merz seine politische Zukunft aber offen.

Beim Politischen Aschermittwoch in Thüringen, ein schon länger geplanter Termin, spricht neben Merz auch Alt-Ministerpräsident Bernhard Vogel. Auch der Landesvorsitzende Mike Mohring wird zu Gast sein. Das bestätigte eine Sprecherin der CDU Thüringen auf Anfrage. Er sei als Landesvorsitzender natürlich weiterhin eingeladen.

Mohring hatte im Zuge der Regierungskrise angekündigt, sein Amt als Fraktionschef im Thüringer Landtag aufzugeben. Zuvor war Bundesparteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer in einer Krisensitzung in der Nacht zu Freitag in Erfurt mit Forderungen nach einer Neuwahl nicht durchgedrungen. Sie räumte den Parteifreunden in Thüringen Zeit ein, einen parlamentarischen Weg aus der Krise zu finden. Am Freitag erhielt sie dafür Rückendeckung aus der Parteispitze in Berlin.

Der FDP-Politiker Thomas Kemmerich war am Mittwoch mit Stimmen von FDP, CDU und AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Die maßgebliche Rolle der AfD löste einen Sturm der Entrüstung aus. Am Samstag erklärte Kemmerich schließlich seinen sofortigen Rücktritt. Die große Koalition sprach sich parallel für eine baldige Neuwahl in Thüringen aus.

(her/hebu)
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