„Schwierig, die Positionen zu besetzen“ CDU-Politiker Linnemann kritisiert Quotenpläne der Parteispitze

Berlin · Die Pläne der CDU, mit einer Quotenregelung künftig Frauen in der Partei mehr zu berücksichtigen, stößt bei Mittelstandspolitiker Carsten Linnemann auf Skepsis. Das sagte er am Donnerstagmorgen in der ARD.

 Carsten Linnemann.

Carsten Linnemann.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Der CDU-Mittelstandspolitiker Carsten Linnemann hat die Pläne der Parteispitze für eine verpflichtende Frauenquote kritisiert. Er halte es für einen "Trugschluss zu glauben, dass mit einer Frauenquote mehr Frauen motiviert werden, in die Partei einzutreten", sagte Linnemann am Donnerstag im "Morgenmagazin" der ARD.

Derzeit habe die CDU nur rund 25 Prozent weibliche Mitglieder, gab er zu bedenken. "Wenn wir dann eine Frauenquote von 50 Prozent bekommen, ist es natürlich schwierig - gerade im Osten, wo es ganz kleine Kreisverbände gibt - überhaupt die Positionen zu besetzen."

Die Satzungskommission der CDU hatte am Mittwoch die Einführung einer Frauenquote beschlossen. Sie soll für Vorstandsposten ab der Kreisebene gelten und sukzessive bis 2025 auf 50 Prozent steigen. Für die Umsetzung ist allerdings die Zustimmung des Bundesparteitags im Dezember nötig.

Linnemann sagte, er erwarte auf dem Parteitag Änderungsanträge. "Da wird ja noch gerungen und da muss man schauen, was am Ende da steht", sagte er. Anstelle einer Quote sollte für die CDU "eher die Frage im Mittelpunkt stehen, wie werden wir wieder attraktiv für junge Frauen".

(mja/AFP)
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