Schlammschlacht um CDU-Parteitag Friedrich Merz verhält sich wie Donald Trump

Meinung | Berlin · Die Debatte um den CDU-Parteitag zeigt die tiefen Gräben in der Partei. Vor allem Friedrich Merz steht mit seinen Behauptungen im Fokus, das „Establishment“ der Partei habe etwas gegen seine Kandidatur. Damit verschreckt er seine eigenen Anhänger.

 Möchte gerne CDU-Chef werden: Friedrich Merz.

Möchte gerne CDU-Chef werden: Friedrich Merz.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Friedrich Merz fühlt sich durch die abermalige Verschiebung des Parteitags um seine Chancen auf den CDU-Vorsitz betrogen. Vielleicht hat er nicht einmal ganz Unrecht. Die amtierende Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hätte mit Verve einen Sonderparteitag noch in der warmen Jahreszeit im Freien einberufen können. Dann wäre die Nachfolgefrage trotz Corona-Pandemie längst geklärt, die CDU hätte zur Ruhe kommen können, bevor das Superwahljahr beginnt. Umfragen sehen ihn seit Monaten vor seinen Rivalen Armin Laschet und Norbert Röttgen. Sie könnten von einer Wahl womöglich erst nach Ostern eher profitieren als er.