Laschet beim CDU-Bundesparteitag Emotionaler Aufschlag mit der Bergmanns-Marke

Analyse · Armin Laschet spricht die Emotionen der Delegierten beim Bundesparteitag an. Nach einem schleppenden Start findet er Sicherheit. Und trifft den richtigen Ton.

 Armin Laschet zeigt die Bergmannsmarke seines Vaters.

Armin Laschet zeigt die Bergmannsmarke seines Vaters.

Foto: AP/Odd Andersen

Es ist ein kurzer Moment des Kokettierens, als Armin Laschet in seiner 15-minütigen Bewerbungsrede beim Bundesparteitag der CDU zum Schluss sagt: „Ich bin nicht der Mann der perfekten Inszenierung, aber ich bin Armin Laschet!“ Um sich dann sehr wohl in Szene zu setzen. Laschet kommt noch mal auf seinen Vater zu sprechen, den er zu Beginn der Rede erwähnt hatte: Der habe als Bergmann unter Tage gearbeitet, ehe er Lehrer wurde. Er habe ihm gesagt: „Wenn Du unter Tage bist, dann ist es egal, wo Dein Kollege herkommt, welche Religion er hat, wie der aussieht. Entscheidend ist, kannst du dich auf ihn verlassen.“ Diese mussten die Kumpel immer nach ihrer Schicht an einen Nagel hängen, wenn sie wieder über Tage waren – heil und gesund. Der Vater trage bis heute seine Bergmannsmarke am Schlüsselbund. „Weil ihn das immer erinnert an dieses Vertrauen, das er unter Tage gelernt hat.“ Laschet, der inzwischen neben dem Rednerpult steht, greift in die Tasche und holt die Marke hervor. Vertrauen, das ist es, was er ausstrahlen will.