Abwehrraketen für Grenzgebiet zu Syrien Bundeswehr soll vor Einsatz in der Türkei stehen

München · Die Bundeswehr steht offenbar vor einem Nato-Einsatz an der türkisch-syrischen Grenze. Ob ein Bundestagsmandat dafür nötig ist, soll derzeit geprüft werden.

Chronologie der Spannungen zwischen Syrien und der Türkei
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Foto: afp, BULENT KILIC

Deutschland werde in Kürze Flugabwehrraketen mit Bedienungsmannschaft in die Türkei verlegen, berichtete sie "Süddeutsche Zeitung". Am kommenden Montag wolle die Türkei eine offizielle Bitte an die Nato richten, zum Schutz ihres Territoriums Raketensysteme des Typs Patriot zur Verfügung zu stellen. Der Nato-Oberkommandierende James Stavridis werde der Bitte umgehend entsprechen.

Laut "Süddeutscher Zeitung" wird sich die Bundeswehr mit einer oder zwei Patriot-Staffeln und bis zu 170 Soldaten an dem Nato-Einsatz beteiligen. Ob dazu ein Mandat des Deutschen Bundestags erforderlich sei, prüfe die Regierung gerade.

Wieviele Staffeln die Nato insgesamt in die Türkei verlegen will, war demnach am Freitag noch nicht klar. Jede Staffel decke nur einen relativ kleinen Bereich ab.

In der Nato gibt es nur drei Länder, die über Patriot-Raketen des modernsten Typs PAC-3 verfügen, wie er laut der Zeitung an der türkisch-syrischen Grenze eingesetzt werden soll. Das sind die USA, die Niederlande und Deutschland. Mit der PAC-3-Version können sowohl Flugzeuge als auch anfliegende Raketen bekämpft werden.

(AFP)
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