Medienbericht Soldaten quittieren den Dienst - So schrumpft die Bundeswehr

Berlin · 21.000 Soldaten müsste die Bundeswehr pro Jahr anwerben, um wie von der Bundesregierung gewünscht bis 2031 auf 203.000 zu kommen. Derzeit scheiden mehr Menschen aus dem Militärdienst aus, als neu hinzukommen.

Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr beim feierlichen Gelöbnis in Bonn im November 2021 (Archivfoto).

Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr beim feierlichen Gelöbnis in Bonn im November 2021 (Archivfoto).

Foto: imago images/Future Image/Christoph Hardt/imago

Die Bundeswehr besteht aus immer weniger Soldaten: Das zweite Jahr in Folge sind laut einem Zeitungsbericht mehr Soldaten aus dem militärischen Dienst ausgeschieden als neue dazugekommen. Mehr als 19.500 Soldaten seien 2022 aus der Bundeswehr ausgeschieden, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Angaben des Bundesverteidigungsministeriums. Das sei der höchste Wert seit 2017.

Mehr als 4.200 Soldaten quittierten demnach 2022 ihren Dienst sogar vorzeitig. Ursachen hierfür seien unter anderem eine dauernde Dienstunfähigkeit, aber auch ein Abbruch des Dienstes noch während der sechs Monate dauernden Probezeit zu Beginn des Dienstes.

Damit die Bundeswehr das politisch gesteckte Ziel von 203.000 Soldaten bis 2031 erreichen könne, müssten jährlich 21.000 Rekruten für den Dienst gewonnen werden, zitierte die Zeitung eine Ministeriumssprecherin. So könnten auch die Abgänge aufgefangen werden.

2022 nahm die Bundeswehr dem Bericht zufolge insgesamt 18.776 Einstellungen vor. Die Personalstärke im militärischen Bereich insgesamt sei zum Jahresende 2022 auf 183.050 Personen gesunken.

(peng/AFP)
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