Spannungen im Kosovo Bundeswehr schickt Soldaten auf den Balkan
Hamburg · Die Spannungen zwischen Serben und ethnischen Albanern nehmen zu. Deswegen schickt die Bundeswehr einem Bericht zufolge nun zusätzliche Soldaten auf den Balkan.

Etappen der Kosovo-Unabhängigkeit
Dem Wunsch der Nato-geführten Schutztruppe Kfor, kurzfristig eine 550 Mann starke Eingreiftruppe der Bundeswehr zu entsenden, sei zugestimmt worden. Dies habe das Einsatzführungskommando in Potsdam am Freitagabend ausgewählten Parlamentariern mitgeteilt, berichtet "Spiegel Online".
Wahlen in Serbien
Verstärkt durch 150 Österreicher solle die Operational Reserve Force (ORF) eine befürchtete Gewalteskalation im Nordkosovo rund um die Wahlen in Serbien Anfang Mai verhindern, die Belgrad ursprünglich auch im serbisch dominierten Nordkosovo abhalten wollte. Dem Bericht zufolge war die Einheit erst vor einigen Wochen schrittweise aus dem Kosovo abgezogen worden. Nun solle sie laut Planung ab dem 1. Mai wieder vor Ort einsatzbereit sein.
Kosovo war vor vier Jahren von Serbien abgefallen und ist heute von fast 90 Staaten völkerrechtlich anerkannt. Serbien will aber seine frühere Provinz wieder zurückhaben. Die Serben in Nordkosovo laufen seit langem Sturm gegen alle Versuche der Regierung in Pristina, auch in dieser Region die Kontrolle zu übernehmen. Die Kosovo-Serben erkennen nur Serbien als ihren Staat an.