Soldaten im Kongo Bundeswehr räumt Versorgungsmängel ein

Berlin (rpo). Die Bundeswehr hat erstmals Versorgungsmängel der Soldaten im Kongo eingestanden. Es sei wiederholt zu Verzögerungen bei der Verpflegung und der Feldpost gekommen, so ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Klaus Reinecke, sagte am Freitag in Berlin, dass die von der EU mit der Versorgung beauftragte spanische Firma in den ersten Tagen ihren Aufgaben nicht umfassend hätte nachkommen können.

Mit der normalen Verpflegung hätte erst zwei Tage später als vorgesehen begonnen werden können, sagte der Sprecher. Für die Soldaten sei dies kein Problem gewesen, da sie mit Einmann-Rationen der Bundeswehr versorgt gewesen seien. Die erste Feldpost sei inzwischen mit Bundeswehr-Maschinen mit nach Deutschland transportiert worden.

Für 30 Cent pro Minute könnten die Soldaten inzwischen von Kinshasa aus nach Deutschland telefonieren. Internetanschlüsse würden in Kürze eingerichtet.

Reinecke bezeichnete die anfänglichen Schwierigkeiten als "Anlaufprozess, bei dem es am Anfang ein bisschen holpert". Die Bundeswehr sei aber nicht zuständig, sondern die spanische Firma, die für Unterbringung, Verpflegung und Sanitäranlagen von der EU beauftragt worden sei. Die volle Einsatzbereitschaft bis zur Wahl am 30. Juli werde durch die Verzögerungen nicht tangiert. "Insofern sind wir auch im Zeitplan."

Der Bundeswehrverband hatte zuvor die Vorbereitung des Kongo-Einsatzes kritisiert. Neben der Verpflegung und der Feldpost hatte er auch bemängelt, dass die Zelte noch nicht klimatisiert seien.

(ap)
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