Medienbericht Bundeswehr nur „bedingt“ einsatzbereit für die Nato

Berlin · „Von allem zu wenig“: Im März hat die Bundeswehrbeauftragte Högl auf rasche Aufrüstung gedrängt. Nun legt ein Medienbericht nahe, dass die Bundeswehr ihre Nato-Zusagen und Bündnisverpflichtungen nicht erfüllen kann.

 Soldaten der Bundeswehr im Marinestützpunkt Eckernförde beim Rückkehrappell für den Ausbildungseinsatz „Gazelle“ am 3. April 2023 (Archivfoto).

Soldaten der Bundeswehr im Marinestützpunkt Eckernförde beim Rückkehrappell für den Ausbildungseinsatz „Gazelle“ am 3. April 2023 (Archivfoto).

Foto: dpa/Axel Heimken

Die Einsatzbereitschaft der von Deutschland ab 2025 zugesagten Division könne nur „bedingt“ hergestellt werden, berichtet die Bild-Zeitung (Dienstagsausgabe) in Berufung auf ein Schreiben des Inspekteurs des Heeres, Alfons Mais, an den Bundeswehr-Generalinspekteur. Selbst das Zusammenziehen der gesamten Heeresbestände könne dem Schreiben zufolge keine volle Ausstattung ermöglichen.

Auch die Einsatzbereitschaft der zweiten Division, die die Bundeswehr ab 2027 bereitstellen will, ist laut dem Bericht „unrealistisch“. Die Division werde „in 2027 nicht ausreichend mit Großgerät ausgestattet sein“, zitiert die „Bild“-Zeitung den Inspekteur.

Demnach droht sogar die Einsatzbereitschaft des gesamten Heeres weiter zu sinken. Ohne Gegensteuern werde „das Heer im hochintensiven Gefecht nicht durchhaltefähig bestehen und auch seine Verpflichtungen gegenüber der Nato nur eingeschränkt wahrnehmen können“, wird Mais weiter zitiert.

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hatte bei der Vorstellung ihres Jahresberichts 2022 Mitte März gesagt: „Die Bundeswehr hat von allem zu wenig.“ Sie mahnte damals deutlich mehr Tempo bei den Investitionen an.

(peng/AFP)
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