Kritik von der SPD Bundeswehr muss für Betreuungsgeld sparen

Düsseldorf · Die Bundeswehr muss aus Sicht der SPD indirekt für einen Teil des umstrittenen Betreuungsgeldes aufkommen. Verteidigungsminister de Maizière muss 2014 fast 150 Millionen Euro einsparen.

Das sind die Eckpunkte der Bundeswehrreform
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"Die Soldaten müssen das unsinnige Betreuungsgeld bezahlen, das niemand außer CSU-Chef Horst Seehofer wollte", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, unserer Redaktion.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) muss im kommenden Jahr 147 Millionen Euro zusätzlich einsparen, wie aus der Kabinettvorlage für den Bundeshaushalt 2014 hervorgeht.

Der Wehretat trägt damit zur Finanzierung des Betreuungsgeldes bei, das die Koalition für Eltern einführt, die ihre Kleinkinder zuhause betreuen. Der Haushalt wird am heutigen Mittwoch vom Kabinett verabschiedet.

Auch Bauminister Peter Ramsauer (CSU) muss wegen der umstrittenen Familienleistung auf gut 100 Millionen Euro verzichten, die nicht mehr für den Straßenbau zur Verfügung stehen.

Insgesamt kostet das Betreuungsgeld den Fiskus im kommenden Jahr 1,1 Milliarden Euro. "Die Einsparungen gehen voll zulasten der Soldaten, denn die Investitionen der Bundeswehr sind längst vertraglich fixiert", sagte der SPD-Politiker Arnold.

(mar)
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