Bundestagswahl 2021 Ergebnisse Die Grünen werden im Wahlkreis Tübingen stärkste Kraft – Direktmandat geht an Annette Widmann-Mauz

Tübingen · In 299 Wahlkreisen haben die Deutschen über die Besetzung des neuen Bundestages abgestimmt. Doch wie haben die Menschen in Ihrem Wahlkreis entschieden? Wie hoch war die Wahlbeteiligung? Und welcher Direktkandidat wurde gewählt? Die Ergebnisse für den Wahlkreis Tübingen in der Übersicht.

Deutschland hat am 26. September 2021 einen neuen Bundestag gewählt, es war die 20. Bundestagswahl insgesamt und die neunte seit der Wiedervereinigung. Wir haben die Ergebnisse der Abstimmung in den 299 Wahlkreisen aufgeschlüsselt. In diesem Text finden Sie die Wahlergebnisse für den Wahlkreis 290, den Wahlkreis Tübingen im Bundesland Baden-Württemberg.

Wer gewinnt das Direktmandat im Wahlkreis Tübingen?

Die wichtigste Entscheidung auf Wahlkreis-Ebene ist, welche Partei den Direktkandidaten oder die Direktkandidatin in den Bundestag entsenden darf. Wie schon 2017 machte die CDU im Wahlkreis Tübingen das Rennen. Ihre Direktkandidatin Annette Widmann-Mauz erhielt 27 Prozent der Erststimmen und zieht somit in der nächsten Legislaturperiode für den Wahlkreis in den Bundestag ein.

Folgende Kandidatinnen und Kandidaten der bislang im Bundestag vertretenen Parteien standen außerdem zur Wahl:

  • Dr. Martin Rosemann (SPD)
  • Ingo Uwe Reetzke (AfD)
  • Julian Simon Grünke (FDP)
  • Heike Stefanie Hänsel (Die Linke)
  • Christian Kühn (Grüne)

Die Erststimmen-Ergebnisse der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten der großen Parteien sowie das kumulierte Ergebnis aller weiteren Parteien zur Bundestagswahl 2021 und deren Entwicklung im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 finden Sie im folgenden Absatz.

Die Erststimmen-Ergebnisse 2021 für den Wahlkreis Tübingen

  • CDU: 27 Prozent, 43.021 Stimmen - Damit ist das Erststimmen-Ergebnis der CDU im Wahlkreis gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 8,7 Prozent schlechter als bei der Bundestagswahl 2017. Damals kamen die Christ-Demokraten auf 35,7 Prozent aller gültigen Erststimmen.
  • SPD: 18,2 Prozent, 28.981 Stimmen - Damit konnte die SPD ihr Erststimmen-Ergebnis im Wahlkreis gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 0,9 Prozent steigern. Damals kamen die Sozialdemokraten auf 17,3 Prozent aller gültigen Erststimmen.
  • AfD: 7,8 Prozent, 12.485 Stimmen - Damit ist das Erststimmen-Ergebnis der AfD im Wahlkreis gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 0,9 schlechter als bei der Bundestagswahl 2017. Damals kam die " Alternative für Deutschland " auf 8,7 Prozent aller gültigen Erststimmen.
  • FDP: 9,4 Prozent, 15.060 Stimmen - Damit konnte die FDP ihr Erststimmen-Ergebnis im Wahlkreis gegenüber der Bundestagswahl 2017 um anderthalb Prozent steigern. Damals kamen die Freien Liberalen auf 7,9 Prozent aller gültigen Erststimmen.
  • Linke: 4,7 Prozent, 7.525 Stimmen - Damit ist das Erststimmen-Ergebnis der Linken im Wahlkreis gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 4,1 Prozent schlechter als bei der Bundestagswahl 2017. Damals kamen die Linken auf 8,8 Prozent aller gültigen Erststimmen.
  • Grüne: 25,7 Prozent, 40.979 Stimmen - Damit konnten die Grünen ihr Erststimmen-Ergebnis im Wahlkreis gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 6,6 Prozent steigern. Damals kamen die Grünen auf 19,1 Prozent aller gültigen Erststimmen.
  • Sonstige: 7,3 Prozent, 11.576 Stimmen - Damit konnten sonstige Parteien ihr Erststimmen-Ergebnis im Wahlkreis gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 4,7 Prozent steigern. Damals kam sonstigen Parteien auf 2,6 Prozent aller gültigen Erststimmen.

Während die Erststimmen also den Direktkandidaten bestimmen, wird mittels der Zweitstimme bestimmt, wie viele weitere Sitze eine Partei im deutschen Parlament besetzen darf. Die weiteren Plätze werden über die sogenannten Landeslisten der Parteien vergeben. Die meisten Zweitstimmen im Wahlkreis Tübingen gingen dieses Jahr an die GRÜNE.

Die Zweitstimmen-Ergebnisse der großen Parteien sowie das kumulierte Ergebnis aller sonstigen Parteien zur Bundestagswahl 2021 und deren Entwicklung im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 finden Sie im folgenden Absatz.

Die Zweitstimmen-Ergebnisse 2021 für den Wahlkreis Tübingen

  • CDU: 21,8 Prozent, 34.773 Stimmen - Gegenüber der Bundestagswahl 2017 schnitt die CDU somit 9 Prozentpunkte schlechter ab, sie erhielt 14.055 Stimmen weniger als vor vier Jahren. Damals kam die Christlich-demokratische Union in Tübingen auf 30,8 Prozent der gültigen Zweitstimmen.
  • SPD: 20,4 Prozent, 24.865 Stimmen - Gegenüber der Bundestagswahl 2017 schnitt die SPD somit 4,7 Prozentpunkte besser ab, sie erhielt 7.712 Stimmen mehr als vor vier Jahren. Damals kamen die Sozialdemokraten in Tübingen auf 15,7 Prozent der gültigen Zweitstimmen.
  • AfD: 7,9 Prozent, 12.549 Stimmen - Gegenüber der Bundestagswahl 2017 schnitt die AfD somit 2,1 Prozentpunkte schlechter ab, die Partei erhielt -3338 Stimmen weniger als noch vor vier Jahren. Damals kam die " Alternative für Deutschland " in Tübingen auf zehn Prozent der gültigen Zweitstimmen.
  • FDP: 14,2 Prozent, 22.678 Stimmen - Gegenüber der Bundestagswahl 2017 schnitt die FDP somit 2,4 Prozentpunkte besser ab, sie erhielten 3.960 Stimmen mehr als noch vor vier Jahren. Damals kamen die Freien Liberalen in Tübingen auf 11,8 Prozent der gültigen Zweitstimmen.
  • Linke: 5,2 Prozent, 8.231 Stimmen - Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 verlor die Linke somit 4,3 Prozentpunkte und -6865 Stimmen. Damals erhielt die Partei im Wahlkreis Tübingen rund 9,5 Prozent der gültigen Zweitstimmen.
  • Grüne: 23,4 Prozent, 37.424 Stimmen - Gegenüber der Bundestagswahl 2017 schnitten die Grünen somit 5,4 Prozentpunkte besser ab, sie erhielten 8.903 Stimmen mehr als noch vor vier Jahren. Damals kamen die Grünen in Tübingen auf 18 Prozent der gültigen Zweitstimmen.
  • Sonstige: 7,2 Prozent, 11.547 Stimmen - Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 gewannen die sonstigen Parteien somit 3,1 Prozentpunkte und 5.052 Stimmen hinzu. Damals erhielten die Parteien im Wahlkreis Tübingen rund 4,1 Prozent der gültigen Zweitstimmen.

Das ist der Wahlkreis Tübingen

Der Wahlkreis Tübingen ist die Wahlkreis-Nummer 290 von insgesamt 299 Wahlkreisen in Deutschland und umfasst insgesamt 21 Gemeinden. Hier leben insgesamt 278.400 Menschen. In Deutschland leben über 83 Millionen Menschen, somit sollte die durchschnittliche Einwohnerzahl in jedem der 299 Wahlkreise bei rund 280.000 liegen.

Durchschnittlich steht jedem Einwohner in diesem Wahlkreis ein Jahreseinkommen von 23.995 Euro zur Verfügung. Damit belegt der Wahlkreis einen mittleren Platz im Ranking aller Wahlkreise in Deutschland. Beim Anteil der Arbeitslosen unter allen Erwerbstätigen liegt der Wahlkreis auf Rang 251 - die Quote lag zuletzt bei 3,6 Prozent.

Weitere Informationen rund um die Bundestagswahl 2021

Weitere Informationen rund um die Bundestagswahl 2021 finden sie in unserem Dossier zur Wahl. In unserem Liveblog halten wir Sie über die aktuellen Ereignisse rund um die Bundestagswahl auf dem Laufenden.

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