Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen TV-Duell hat kaum Auswirkung auf Sonntagsfrage

Berlin · Das Fernsehduell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück hat einer Umfrage zufolge kaum eine Veränderung für die künftigen politischen Machtverhältnisse gebracht.

Die wichtigsten Aussagen aus dem TV-Duell
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Foto: dpa, Maurizio Gambarini

In der ersten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen nach dem Duell vom Sonntag liegt die schwarz-gelbe Koalition weiterhin vor SPD, Grünen und Linkspartei. Rot-Grün sei zudem zurzeit sehr deutlich von einer eigenständigen parlamentarischen Mehrheit entfernt, hieß es im am Donnerstag veröffentlichten Politbarometer.

CDU/CSU kommen im weiterhin auf 41 Prozent, die FDP verharrt bei sechs Prozent. Die SPD wollten wie in der Vorwoche auch 26 Prozent der Umfrageteilnehmer wählen. Die Linke kann ihren Anteil um einen Punkt auf acht Prozent steigern, die Grünen müssen dagegen Einbußen hinnehmen. Sie erhielten nur noch zehn Prozent der Stimmen - zwei Punkte weniger als vor einer Woche und so wenig wie seit November 2009 nicht mehr. Die AfD käme mit nur drei Prozent nicht in den Bundestag.

Merkel liegt in der Gunst der Wähler weiterhin deutlich vor Steinbrück: 59 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschten eine weitere Amtszeit der Unionspolitikerin, das ist ein Prozentpunkt weniger als vor einer Woche. Steinbrück büßte ebenfalls einen Prozentpunkt auf 30 Prozent ein.

Allerdings konnte er seinen Vorsprung beim Thema "Soziale Gerechtigkeit" ausbauen: Jetzt meinten 35 Prozent, dass Peer Steinbrück eher für soziale Gerechtigkeit sorgen könnte, in der Vorwoche waren es 31 Prozent. 22 Prozent nennen den Forschern zufolge Merkel, drei Prozentpunkte weniger als vor einer Woche. Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte vom 2. bis zum 4. September 1296 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch.

(REU)
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