Endspurt im Wahlkampf geplant Steinbrück will fünf Millionen Wähler zurückholen

Berlin · SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück will mit seiner Partei eine Aufholjagd in den Umfragen hinlegen, wie das zuletzt dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder gelungen ist.

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"Ich werde den gleichen Einsatz zeigen, den Schröder seinerzeit in den letzten Wochen vor der Wahl gebracht hat. Auch er war in Umfragen und in den Medien schon abgeschrieben, und dann kam alles anders. Ich glaube, das erleben wir gerade wieder", sagte Steinbrück der "Bild am Sonntag".

Steinbrück lässt sich von Schröder im Wahlkampf beraten: "Wir haben in dieser Woche telefoniert und uns verabredet. Er wird mich unterstützen, wo er kann, und ich bin ihm dafür dankbar."

Um die Bundestagswahl doch noch zu gewinnen, will Steinbrück rund fünf Millionen frühere SPD-Wähler zurückgewinnen. "Da draußen sind zehn Millionen Wähler, die die SPD seit 1998 verloren hat.
Wahlforscher sagen uns, dass der überwiegende Teil nicht zu anderen Parteien gewechselt ist, sondern im Wartesaal sitzt. Vier bis fünf Millionen dieser potenziellen SPD-Wähler müssen wir abholen."

In einer neuen Emnid-Umfrage im Auftrag der Zeitung verharrt die SPD bei 26 Prozent der Wählerstimmen. Die Grünen kommen demnach auf unverändert 12 Prozent und die Linkspartei auf 7 Prozent (minus 1).
Damit liegt die Opposition einen Prozentpunkt hinter Schwarz-Gelb. Emnid befragte vom 4. bis 10. Juli insgesamt 1838 Personen.

(dpa)
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