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Grünen-Parteivorsitz Steffi Lemke will nicht kandidieren

Berlin · Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, verzichtet auf eine Kandidatur für den Parteivorsitz. Damit verbleibt als bislang einzige Kandidatin der Parteilinken die saarländische Landtagsabgeordnete Simone Peter.

Angesichts der gegenwärtigen strategischen Aufstellung der Grünen ist mir eine Kandidatur (...) nicht möglich", sagte Lemke der "Süddeutschen Zeitung".

Bislang hatte Lemke offengelassen, ob sie sich für die Nachfolge von Claudia Roth bewerben wolle, die als Konsequenz aus der Wahlniederlage nicht mehr antreten will.

Der Co-Vorsitzende und Realo Cem Özdemir will sich beim Parteitag am 19. und 20. Oktober zur Wiederwahl stellen. Unter den Bewerbern für den Vorsitz der neuen Bundestagsfraktion konnte die Wirtschaftsexpertin Kerstin Andreae Freitagnacht bei einem Treffen der Realos einen Etappensieg verbuchen. Nach Teilnehmerangaben war die Stimmung unter den über 200 Teilnehmern "eindeutig" aufseiten der 44-Jährigen. Während ihrer Rede sei mehrfach applaudiert worden. Die Zustimmung für ihre Gegenkandidatin Katrin Göring-Eckardt sei klar geringer gewesen.

Die Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl Göring-Eckardt und Andreae bewerben sich als Nachfolgerinnen der Reala Renate Künast, die den Fraktionsvorsitz aufgeben wird. Auf Seiten der Parteilinken gilt der Verkehrsexperte Anton Hofreiter als Nachfolger von Fraktionschef Jürgen Trittin als gesetzt. Die Fraktion wählt am 8. Oktober eine neue Spitze.

Auch bei Grünen Stimmen für Befragung der Parteibasis

Auch bei den Grünen gibt es erste Stimmen für eine Befragung der Parteibasis vor einer möglichen Regierungsbeteiligung. "Für den Fall, dass es zu Koalitionsverhandlungen mit der Union kommt, sollte die Parteibasis in einem Mitgliederentscheid über ein schwarz-grünes Regierungsbündnis entscheiden", sagte der baden-württembergische Grünen-Verbraucherminister Alexander Bonde der Zeitung "Die Welt". Ähnlich äußerte sich die niedersächsische Bundestagsabgeordnete Brigitte Pothmer. "Vor der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen ist ein Mitgliederentscheid erforderlich", sagte sie dem Blatt.

An diesem Samstag soll ein kleiner Grünen-Parteitag in Berlin die Weichen für Gespräche über eine Koalition stellen. Sondierungen mit Union oder auch SPD und Linken will man sich nicht verschließen. Ein Antrag des Grünen-Vorstands sieht vor, dass über einen möglichen Koalitionsvertrag per Sonderparteitag entschieden werden soll. Die SPD will dagegen alle Mitglieder darüber entscheiden lassen.

(REU)
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