CSU-Chef Seehofer piesackt die FDP weiter

Berlin (RPO). CSU-Parteichef Horst Seehofer setzt die FDP weiter unter Druck: Er erwarte von der FDP, dass sie sich eindeutig auf eine schwarz-gelbe Koalition nach der Bundestagswahl festlege. Gleichzeitig machte sich der bayerische Ministerpräsident für einen Verbleibt von Wirtschaftsminister Guttenberg im Kabinett stark.

Horst Seehofer im Profil
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"Ich möchte nichts anderes als Klarheit. Ich kämpfe jetzt nicht all die nächsten Wochen für eine schwarz-gelbe Regierung, um dann acht Tage vor der Wahl von Herrn Westerwelle auf dem Parteitag zu hören, dass er sich jetzt nicht festlegen könne, weil sich die Umfragen vielleicht wieder verändert haben", sagte Seehofer am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Die Klarheit habe er jetzt mit zwei Interviews gegeben und jetzt hoffe er, dass das auch formal so von der FDP beschlossen werde. "Und dann ist, wenn der Wähler uns Vertrauen gibt, die Voraussetzung geschaffen." Seehofer hatte FDP-Chef Guido Westerwelle in den letzten Tagen wiedrholt attackiert.

Sollte es zu einer schwarz-gelben Koalition auf Bundesebene ab Herbst kommen, so werde es soziale Kürzungen mit der CSU nicht geben: "Die CSU wird in einer solchen Koalition mit der FDP die Schutzmacht der kleinen Leute sein. Und wer mich kennt, weiß, das hat mein ganzes politisches Leben geprägt: Nicht diesen Liberalismus mit Privatisierung und einer Politik zu Lasten der kleine Leute, sondern wir sind die Schutzmacht der kleinen Leute und das werden wir auch in einer möglichen Koalition mit der FDP beweisen."

Seehofer ist sich sicher, dass Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) auch in der nächsten Regierung vertreten sein wird. "Der Karl-Theodor zu Guttenberg ist eine erstklassige Lösung für das Bundeskabinett, er wird dem Kabinett angehören."

(DDP/ndi)
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