Grüne starten in den Bundestagswahlkampf Schwarz-Gelb verhindern

Berlin (RPO). Die Grünen-Spitzenkandidaten Renate Künast und Jürgen Trittin haben ein Ziel: Schwarz-Gelb verhindern. Damit starteten sie am Montag ihre Wahlkampftour durch Deutschland. Trittin sagte im Hinblick auf Umfragen, die seit längerem konstant eine Koalition aus Union und FDP prognostizieren: "Die Wahl ist noch nicht entschieden." Künast fügte hinzu: "Jetzt kommt es auf Grün an."

Grüne starten in den Bundestagswahlkampf: Schwarz-Gelb verhindern
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Die beiden Spitzenkandidaten sowie die Parteivorsitzenden Claudia Roth und Cem Özdemir wollen in den verbleibenden sechs Wochen bis zum 27. September 450 Veranstaltungen an 173 Orten absolvieren. Das Kohlendioxid, das die Kleinbusse während der Fahrten ausstoßen, soll laut Trittin über Spenden an die Klimainitiative Atmosfair ausgeglichen werden. "Wir fahren klimaneutral", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Er erneuerte das Versprechen der Grünen, im Falle einer Regierungsbeteiligung eine Million neue Jobs in den Bereichen Klimaschutz, Bildung, Gesundheit und Pflege zu schaffen. Für eine Koalition mit dem bevorzugten Bündnispartner SPD werden die Stimmen den Umfragen zufolge allerdings voraussichtlich nicht reichen.

Auch Trittin räumte das im NDR ein: "Dass es sehr schwierig wird für eine ehemals große Volkspartei mit einer anderen vormals kleineren und jetzt nicht mehr so kleinen Partei alleine eine Mehrheit zu bilden, das glaube ich auch." Die Aufholjagd gegen Schwarz-Gelb werde man in dieser Situation nicht der SPD überlassen können. "Da kommt es schon auf die Grünen an." Beim Tourstart nannte er als Ziel, gegenüber der Europawahl eine Million zusätzliche Grünen-Wähler zu bekommen. Die Grünen erhielten bei der Europawahl 12,1 Prozent - ihr bislang bestes Ergebnis auf Bundesebene.

Trittin sagte im NDR, er sehe er eine gute Chance, ein Regierungsbündnis aus Union und FDP verhindern zu können, wenn die Wählerzahlen der CDU ebenfalls zurückgingen. Die Frage, ob er sich eine Koalition mit der CDU und der FDP vorstellen könne, beantwortete er ausweichend. Zur Zeit gebe es als Alternative zu einer Großen Koalition nur die Möglichkeit von Dreier-Konstellationen.

(AP)
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