+++ Bundestagswahl-Ticker +++ Reaktionen zum Wahlabend

Düsseldorf (RPO). Deutschland erhält eine neue Regierung. Schwarz-Gelb hat die Wahl gewonnen. Für die SPD ein Desaster, alle kleinen Parteien profitieren. Wir berichten in unserem Wahl-Ticker aktuell über die Ereignisse des Tages.

Bundestagswahl 2009: Der Tag in Bildern
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23.35 Uhr: US-Präsident Barack Obama hat Angela Merkel telefonisch zum Wahlsieg gratuliert. Beide hätten darin übereingestimmt, dass sich mit der "Wahl einer starken deutschen Regierung unsere Zusammenarbeit weiter verstärken und vertiefen" werde, teilte die US-Regierung mit.

23.15 Uhr: Die neue schwarze-gelbe Regierung wird über eine stabile Mehrheit verfügen. Die ARD berechnet, dass bei 625 Mandaten im Bundestag das Regierungslager 334 Abgeordnete stellen wird. Der deutliche Vorsprung kommt auch durch 27 Überhangmandate zustande.

23.09 Uhr: Andrea Nahles, Frontfrau der Linken in der SPD, sieht die SPD unter den Möglichkeiten. Es gebe Mehrheiten in der Sache, die aber "nicht realisiert werden konnten". "Was wir brauchen ist Erneuerung", sagte sie, die Debatte darüber dürfe aber "nicht auf offener Bühne geführt werden. Bis zum Parteitag im November müsse eine Entscheidung fallen.

23.07 Uhr: Der WDR schaltet noch einmal zum Kanzleramt. Dort brennt noch Licht, Frau Merkel grübelt über die Koaltionsverhandlungen, spekuliert der Moderator.

23.00 Uhr: Überblick über das Ergebnis aus NRW. 47 Direktmandate sind verteilt. Die CDu erhält davon 36, die SPD 21. Damit ist das Debakel nicht so klar, wie im Bund. In NRW erhält die SPD 28,7 Prozent.

22.56 Uhr: Die Bundestagswahl ist fast ausgezählt. Derzeit sind 253 von 299 Wahlkreisen offiziell beim Bundeswahlleiter angekommen.

22.55 Uhr: Ergebnisse - die CSU hat alle Direktmandate in Bayern gewonnen.

22.45 Uhr: Frank-Walter Steinmeier hat ein persönliches Erfolgserlebnis. Er holt seinen Wahlkreis in Brandenburg. Allerdings erhält er nur 32,6 Prozent der Stimmen - aber mehr als die SPD im Bund.

22.37 Uhr: SPD-Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) verliert zwar ihr Ministeramt, gewinnt aber ein Direktmandat mit nur 0,1 Prozent Vorsprung vor dem CDU-Kandidaten. Kabinettskollegin Heidemarie Wieczorek-Zeul verliert dagegen ihr Direktmandat. Auch Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse kann seinen Erfolg nicht wiederholen. Er verliert in Berlin gegen einen Kandidaten der Linken.

22.25 Uhr: Wahlfolgen für NRW: Politologe Martin Florack erwartet im WDR einen schweren Wahlkampf für Ministerpräsident Rüttgers. Dieser müsse am 9. Mai eine "Stimmungswahl über die bundespolitischen Verhältnisse" bestehen, sagte der Forscher der Universität Duisburg-Essen. Wenige Monate nach dem Start einer neuen Koalition falle es Regierungsparteien traditionell schwer, Wahlen zu gewinnen.

22.13 Uhr: Mal völlig zusammenhangslos, aber doch eine Wahl: ein Blick nach Portugal. Dort bleibt die sozialistische Partei (PS) stärkste Kraft im portugiesischen Parlament.

22.08 Uhr: Ebenfalls interessant: Der bisherige Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat über das Direktmandat den Einzug in den neuen Bundestag geschafft. Gabriel gewann seinen Landkreis Salzgitter-Wolfenbüttel mit 44,9 Prozent. Der direkte Einzug in den Bundestag war für Gabriel wichtig. Auf der SPD-Landesliste in Niedersachsen steht er nur auf Platz 24 und war damit nicht abgesichert.

22.03 Uhr: Die Nachrichtenagentur AFP hat mit Piratenpartei-Chef Jens Seipenbusch gesprochen. Der sieht das Ergebnis von rund zwei Prozent bei der Bundestagswahl als Kursbestätigung auf dem Weg zu neuen Ufern. "Das Wahlziel für diese Bundestagswahl ist erreicht", so Seipenbusch.

21.58 Uhr: Überraschung bei den Grünen: Der Parteivorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, wird nicht im neuen Bundestag vertreten sein. Özdemir gewann den Wahlkreis Stuttgart I nicht. Er ist auch nicht auf einer Landesliste abgesichert.

21.42 Uhr: Bemerkenswerter Erfolg: Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat seinen Bundestagswahlkreis haushoch gewonnen. Im oberfränkischen Wahlkreis Kulmbach kam der 37-Jährige auf 68,1 Prozent. Vielleicht das beste Ergebnis eines Direktkandidaten.

21.32 Uhr: Bemerkenswerter Erfolg: Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele hat sein Direktmandat in Berlin voraussichtlich verteidigt. Ströbele gewann in seinem Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer-Berg-Ost 46,8 Prozent der Stimmen. Die Auszählung ist aber noch nicht beendet.

21.17 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Deutschland liegt etwa sechs Prozentpunkte niedriger. Derzeitige Schätzung: 72 Prozent.

21.15 Uhr: Gregor Gysi ganz munter: "Die SPD brauchte vielleicht ein auf die Mütze. Nicht so deutlich, aber das war nötig. Wir müssen der SPD dabei helfen, wieder Opposition zu lernen." Jetzt müsse sich die Partei re-sozialdemokratisieren.

21.14 Uhr: Korte sieht die Linke auf ihrem Höhepunkt. Mit dem nun anstehenden Wandel der SPD werde der Platz für die Linke kleiner werden - spannende These.

21.10 Uhr: Wahlforscher Korte sieht kein Aufbruchsszenario, sondern die Suche nach Stabilität als Hauptursache. Der Wähler habe keine Lust auf Experimente gehabt. Für eine "Politik ohne Geld", die nun anstehe, sei der Ruf nach Stabilität verständlich.

21.08 Uhr: DGB-Chef Sommer sieht das Ergebnis der SPD als Konsequenz aus einer langfristigen Glaubwürdigkeitskrise. Nicht die erste Stimme, die eine stärkere programmatische Änderung der SPD fordert. Das thema der nächsten Tage.

21.04 Uhr Die Auszählung in NRW schreitet voran. Alle Wahlergebnisse auf unserer Karte.

21.01 Uhr: Nach der Berliner Runde wird es wieder spannend.Wahlforscher Korte im ZDF. Der SPD fehle mittlerweile der Markenkern, deshalb wisse der Wähler nicht, wofür die Partei stehe. Die FDP habe von ihrer langfristigen Strategie profitiert. Die Partei habe nicht gewackelt.

20.32 Uhr Gelegenheit einen Blick auf das Ergebnis der Hallig Gröde im Wattenmeer zu werfen. Von den 13 Stimmen dort gingen vier an die SPD, die damit trotz ihrer Krise die stärkste Partei bleibt. Drei Grüne, zwei CDU, eine Stimme Linke.

20.30 Uhr: Es bleibt ein Bisschen Langeweile. Alle Parteien wiederholen die Dinge, die wir schon wissen. Herr Steinmeier verspricht, dass die SPD ihre Krise überstehen wird. Er fände es nicht verantwortbar, wenn man sich jetzt aus der Verantwortung stehlen würde.

20.25 Uhr: Die Berliner Runde kommt nicht in Fahrt. Oskar Lafontaine von den Linken betreibt Standortbestimmung: "Wer es noch nicht bemerkt hat: Die linke ist jetzt eine etablierte Partei." Da widerspricht in der Runde niemand.

20.20 Uhr: Fast vergessen: Neben der SPD gibt es einen weitern Wahlverlierer. Die CSU. Peter Ramsauer: "Unser Abschneiden in Bayern entspricht nicht der Stimmung." Viele Stammwähler der CSU hätten FDP gewählt, weil sie die Große Koalition sicher abwählen wollten.

20.19 Uhr: Angla Merkel freut sich über den Regierungswechsel. Sie wiederholt, dass sie Kanzlerin für alle werden will. Guido Westerwelle freut sich über sein Ergebnis und bedankt sich beim Volk. Jetzt warte viel Arbeit. Das kennen wir schon. Die FDP werde in die Verantw0rtung genommen. Das kennen wir auch schon. Die Arbeit gehe erst jetzt richtig los.

20.17 Uhr: Frank-Walter Steinmeier wirkt gefasst. Als hätte er die Niederlage schon verarbeitet.

20.15 Uhr: Berliner Runde - wer erinnert sich nicht noch an den Auftritt von Gerhard Schröder vor fünf Jahren.

20.01 Uhr: SPD-Landeschefin Kraft lehnt eine Koalition mit den Linken nicht ausdrücklich ab. Es ginge nicht um Parteien, sondern um Inhalte.

19.59 Uhr: Hannelore Kraft: "Das Ergebnis ist eine Katastrophe. Wir haben den tiefpunkt erreicht." Die SPD habe die Zeche für die Große Koalition bezahlt. Sie will nichts von einem Machtkampf um die Rolle der linken in der SPD wissen.

19.55 Uhr: Einzelne Ergebnisse aus NRW. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt kann ihren Wahlerfolg für das Direktmandat in Aachen nicht wiederholen. Peer Steinbrück unterliegt in Mettmann.

19.53 Uhr: SPD-Landeschef Ralf Stegner erklärt die Niederlage: "Große Koalitionen sind für die SPD nicht gut."

19.52 Uhr: Schleswig-Holstein: Neue Hochrechnung des ZDF, demnach hat Schwarz-Gelb eine Mehrheit von einem Sitz. Das deckt sich zwar nicht nach dem Ergebnis aus den Prozenten, aber die Überhangmandate sorgen für Carstensens Mehrheit.

19.46 Uhr: Die Expertenrunde im ZDF erklärt die nächsten Schritte der SPD. Die linke werde mehr Macht bekommen, sagt Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Steinmeier dürfe Fraktionschef im Bundestag werden. Aber den Posten des Partei-Vorsitzenden werde jemand vom linken Flügel übernehmen. Andrea Nahles oder Klaus Wowereit?

19.40 Uhr SPD-Fraktionschef Peter Struck lehnt die Rücktritt von Partei-Chef Franz Müntefering ab. Die SPD habe gemeinsam verloren. Man könne das schlechte Ergebnis nicht auf eine Peerson abwälzen.

19.34 Uhr: Schleswig-Holstein: Nach der neuen Prognose des NDR erreicht Schwarz-Gelb durch Überhangmandate als Schwarz-Gelbe Regierung doch eine Mehrheit.

19.32 Uhr: Wahlanalyse aus Merkels Sicht: die SPD habe sich nicht zu den Erfolgen der Großen Koalition bekannt, das sei im Wahlkampf ein Fehler gewesen. Dass die kleineren Parteien so stark angewachsen sind (alle drei mit Rekordergebnis), ist für sie keine Überraschung. "Das ist bei einer Großen Koalition immer so."

19.30 Uhr: Merkel im dritten TV-Interview bei Phoenix: Es sei eine schwere Aufgabe gewesen, aus einer Großen Koalition eine kleinere zu machen. Die Verluste der Union bezeichnet sie als erwartet.

19.28 Uhr: Ein zentrales Thema der Gesprächsrunden: das zukünftige Verhältnis von SPD und Linke. Gregor Gysi selbstbewusst: Die SPD müsse sich ändern, dann stünde die Linke zur Verfügung.

19.21 Uhr: Blick nach Brandenburg: SPD liegt vor den Linken. Die persönliche Zustimmung für Ministerpräsident Platzeck ist wesentlicher höher als das Wahlergebnis. Erfreuliches Ergebnis: Die rechtsextremistische DVU ist nicht mehr im Landtag.

19.19 Uhr: Westerwelle fordert zum zweiten Mal ein neues Steuersystem und Recht auf Bildung. Er will sich als Mann der konkreten Themen profilieren. euphorischer Jubel.

19.16 Uhr: Guido Westerwelle freut sich über "herausragende" Ergebnis. Das bedeute vor allem Verantwortung. Der übliche Dank an alle FDP-Leute. An Westerwelles Seite steht Hans-Dietrich Genscher.

19.12 Uhr: Angela Merkel: "Ich sage das selten. Aber heute muss ich es sagen: Ich bin glücklich." Sie hat bereits mit Guido Westerwelle telefoniert. Konkrete Pläne gibt es noch nicht. aber morgen soll bereits der Auftakt sein.

19.10 Uhr: Neue Hochrechnungen - noch nie hat eine Partei so viel verloren, wie die SPD heute. Bei allem Jubel: auch die CDU/CSU hat nicht gut abgeschnitten. Stand jetzt: CDU: 33,8 %; SPD: 23 %; FDP: 14,7%; Linke 12,5 % und Grüne 10%.

19.07 Uhr: Merkel: "Wir können heute feiern, aber morgen wartet wieder viel Arbeit auf uns." Sie verweist darauf, dass ein solcher Machtwechsel in Deutschland noch nicht gelungen sei. Selbstbewusst nennt sie die Partei heute "Volkspartei". Das können heute Abend nicht viele.

19.05 Uhr: Angela Merkel vor der CDU: Großer Jubel. "Wir haben etwas tolles geschafft. Eine stabile Mehrheit in einer neuen Regierung." Als Kanzlerin verspricht sie, die Belange aller Deutschen zu vertreten.

19.04 Uhr: Klaus Wowereit (SPD): Das Wahlergebnis sei ein schlechtes Ergebnis für die ganze Große koalition.

19.02 Uhr: Claudia Roth: Sie freut sich über ein Rekordergebnis. Das die Grünen nur noch die fünftstärkste Partei sind und die Linke vorbeigezogen ist, stört die Spitzenfrau nicht.

19.01 Uhr: Traurige Gesichter in Bayern: CSU-Chef Horst Seehofer ist geknickt. die CSU hat viel Vertrauen verloren. Sie kommtin Bayern nur auf 41,6 Prozent. Das ist es sehr schlechtes Ergebnis.

18.47 Uhr: Müntefering über seine weitere Rolle. Im November ist der Bundesparteitag der SPD. Kein Wort über Rückzug oder weitere Personalie.

18.46 Uhr: Das Wahldrama der SPD geht auch nach Brandenburg. Ex-Parteichef Matthias Platzeck könnte die Rolle als stärkste Partei an die Linke verlieren.

18.43 Uhr: Müntefering: In einer solchen Stunde gehen einem viele Gedanken durch den Kopf. Zuerst ein Dankeschön.

18.40 Uhr: Steinmeier über seine zukünftige Rolle: "Ich darf aus der Verantwortung an einem so bitteren Abend nicht fliehen." Er will als Fraktionschef im Bundestag für seine Partei weitermachen. Jubel! Dann ein Plädoyer für die wichtige Rolle der SPD in der Zukunft: soziale Balance.

18.37 Uhr: Steinmeier bestätigt die Mehrheit von Union und FDP. Seine Partei werde in die Opposition gehen. Auf die SPD komme eine neue Rolle zu. Jetzt beschreibt er die Erfolge der großen Koalition.

18.35 Uhr: Müntefering schaut deutlich betroffener. Er hört Steinmeier bei seiner Dankesrede zu. Er habe seinen Wahlkampf mit Mut betrieben, sagt dieser. Das habe bis zur letzten Sekunde gut funktioniert.

18.32 Uhr: Steinmeier schaut überraschend gefasst. "Das Ergebnis ist ein bitterer Tag für die Sozialdemokratie. Da gibt es nichts drumherum zu reden." Ein Dankeschön an die Partei für die Unterstützung.

18.31 Uhr: Willy-Brandt-Haus: Frank-Walter Steinmeier und Franz Müntefering werden bei der SPD gefeiert. Symbolische Solidarität mit der Spitze. Die Sozialdemokratie will ihren Zustand nicht offen zeigen.

18.30 Uhr: Renate Künast: Wir Grünen können uns über dieses Ergebnis freuen. Auch in Zeiten der Finanzkrise haben die Grünen etwas zu beiten. Die Partei erreichte ein sehr gutes Ergebnis.

18.27 Uhr Die SPD-Spitze ist noch nicht vor die Kamera getreten. Peter Struck kann gut über Niederlagen reden. Er hat ohnehin den Rückzug aus der Politik angekündigt. In der ARD wird bereits über eine Fusion von SPD und Linke spekuliert.

18.22 Uhr: Nach der Sitzverteilung ist das Ergebnis klar: Schwarz-Gelb hat etwa 30 Abgeordnete mehr als die Opposition. Selbst wenn sich die Hochrechnungen noch verändern - Angela Merkel kann Kanzlerin bleiben. Die SPD wird regelrecht gerupft. Statt 222 nur noch 144 Sitze.

18.20 Uhr: Erste Hochrechnung beider Sender: Die Ergebnisse bleiben nah beieinander. CDU (33,4 und 33,5 %), SPD (23,3 und 22,7 %), FDP (14,6 und 14,8 %), Grüne (10,2 und 10,6 %), Linke (12,9 und 12,5 %). Beide Sender sehen die Mehr von Schwarz-Gelb ungefährdet.

18.18 Uhr: Kleine Sensation des Wahlabends: die Piratenpartei erhält nach ARD-Hochrechnung zwei Prozent.

18.14 Uhr: FDP-Mann Rainer Brüderle freut sich schon über eine klare bürgerliche Mehrheit. Er will noch nicht darüber reden, wer welchen Posten bekommt. Auch nicht über die Frage, ob die FDP jetzt mehr Ministerämter haben könne.

18.13 Uhr: SPD-Fraktionschef Peter Struck sieht die SPD als klarer Verliererin. Es gehe aber noch nicht um Köpfe. Das Wahlergebnis sei nicht an der Person von Frank-Walter Steinmeier festzumachen.

18.12 Uhr: In NRW stürzt die SPD nicht so stark ab wie im Bundesgebiet. Die Ergebnisse aus NRW: 27,5 für SPD, 33 für die CDU. Schwarz-gelb würde demnach seine Mehrheit bei der Landtagswahl behalten

18.09 Uhr: Unser Server hat Probleme, wir können die Homepage gerade nicht aktualisieren. Der Ticker bleibt natürlich aktuell.

18.06 Uhr: Die Union freut sich über den Machterhalt und auf den neuen koalitionspartner. Aber jubelnde Gesichter sehen anders aus. Roland Koch: "Ein Abend, in dem Angela Markel ihr Wahlziel eindeutig erreicht hat." Das sei ein deutlicher Vertrauensbereis für die Kanzlerin.

18.05 Uhr Die FDP feiert. Die Liberalen sind klarer Wahlsieger.

18.04 Uhr Beide Sender sehen Schwarz-Gelb klar vorn. Dieses Ergebnis wird übrigens unabhängig von den Überhangmandaten zu einer neue Koalition führen. FDP, Grüne und Links-Partei haben die besten Ergebnisse aller Zeiten.

18.00 Uhr Prognose der Wahlforscher: Schwarz-gelb liegt deutlich vorn. ARD und ZDF: CDU(beide 33,5 %), SPD (22,5 oder 23,5), FDP (15,0 oder 14,5 %), Grüne (10,5 oder 10 %), Linke (12,5 oder 13,5%) Beide liegen nahe beieinander.

17:52 Uhr: Die ARD sieht keine Wechselstimmung in Deutschland. Das sei ein Ergebnis der jüngsten Umfragen. Zentrales Wahlkampfthema war demnach die Machtfrage.

17.44 Uhr: Interessant bei der ARD: Bei der Bundestagswahl gibt es auch Wahlbeobachter der OSZE. Deutschland ist als einziges Land noch nie kontrolliert worden. Erstes Fazit: Wahl läuft demokratisch ab.

17.39 Uhr: Das ZDF zeigt Jacob Schrot, den Sieger des Wettbewerbs, "Ich kann Kanzler". Er beklagt die Phrasendrescherei im Wahlkampf.

17.38 Uhr: Bei der SPD ist die Stimmung ziemlich angespannt. Wird dieser Wahlabend eine historische Niederlage?

17.35 Uhr: Live-Schalte aus dem Konrad-Adenauer-Haus. Die CDU hat dort ein großes Partyzelt aufgebaut. Viele Besucher tragen orange - Farben werden im Wahlkampf wichtiger, eine Übernahme internationaler Erfahrungen.

17.15 Uhr: Per Twitter kursieren erste Prognosen zum Wahlergebnis. Niemand wieß, ob der Autor sich nur wichtig machen will. Noch kann der Wähler entscheiden.

17.12 Uhr: Ihre Meinung ist wichtig: Unser Forum für die User von RP Online zur Wahl.

17.00 Uhr: Die Wahlbeteiligung in NRW liegt offenbar deutlich unter dem Wert von 2005. Bis 16 Uhr gingen nur 62,5 Prozent der Wähler zur Wahl. vor fünf Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt 71 Prozent. Die Zahl der Briefwähler sei etwa konstant geblieben, teilte der Landeswahlleiter mit.

16.35 Uhr: Erfreuliche Nachrichten von den Landtagswahlen. In Brandenburg liegt die Wahlbeteiligung um 14 Uhr mit 36,3 Prozent um 6 Punkte höher als zuletzt. In Schleswig-Holstein sind es bei 40,6 Prozent sogar 8,7 Prozentpunkte.
16.12 Uhr: Der Papst wird übrigens heute nicht wählen. Der Papst ist in Pentling bei Regensburg registriert und hat auch eine Wahlbenachrichtungskarte erhalten. Doch als Souverän des Vatikanstaats halte er es nicht für richtig, sich in die Angelegenheiten eines anderen Staates einzumischen.

16.07 Uhr: Der Hessische Rudnfunk meldet, dass eine Druckerei 600 Stimmzettel an falsche Wahllokale geschickt habe. Die örtlichen Wahlhelfer erkannten aber den Irrtum.

15.44 Uhr: Bundeswahlleiter Roderich Egeler nennt die Wahlbeteiligung schleppend: Bis 14 Uhr hatten nur 36,1 Prozent der Wahlberechtigen gewählt. Vor fünf Jahren waren es schon 41,9 Prozent. Allerdings werden die Briefwähler hier nicht berücksichtigt. Die Briefwahlquote ist gegenüber 2005 gewachsen.

15.16 Uhr: Die Nachrichtenagenturen melden eine amüsante Gesichte um Angela Merkel. Die Kanzlerin hatte den Wahlzettel schon fast in der Urne geworfen, aber die Fotografen waren noch nicht fertig. Angesichts der Proteste hielt Angela Merkel den Wahlzettel fest bis die Fotografen bereit waren.

15.00 Uhr: Wegen eines verdächtigen Koffers musste das Wahllokal in der Falckensteinstraße in Kreuzberg am Sonntagmorgen für 20 Minuten geschlossen werden. Die Polizei teilte mit, sie sei von einer anonymen Anruferin alarmiert worden. Die Beamten fanden den Hartschalenkoffer gegen 8.40 Uhr. Er entpuppte sich bei der Öffnung als harmlos - er war leer.

14.50 Uhr: Bei Twitter wird auf eine Internetseite aufmerksam gemacht, die bereits die Ergebnisse der Bundestagswahl in Bremen meldet. Sylvia Doyen, Ansprechpartnerin für Wahlfragen in Bremen, bestätigt gegenüber unserer Redaktion, dass eine Testseite versehentlich online gegangen ist.

14.31 Uhr: In Berlin wählten bis zum Mittag 26,8 Prozent der Wahlberechtigten, sagte der Landeswahlleiter. Damit habe die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt um 5,4 Prozentpunkte niedriger gelegen als bei der Wahl im Jahr 2005 (32,2 Prozent).

13.44 Uhr: In drei Wahllokalen im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sind am Sonntagmorgen falsche Wahlzettel verteilt worden. Offenbar waren Stimmzettel vertauscht worden, wie eine Sprecherin des Landeswahlleiters sagte. Allerdings handele es sich um höchstens zehn Fälle. Bei diesen sei die Erststimme nun ungültig, die Zweitstimme jedoch nicht. Das Problem sei sofort aufgefallen und behoben worden.

13.20 Uhr: In Sachsen-Anhalt gaben bis 12 Uhr 23,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, bei der Bundestagswahl im Jahr 2005 waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 28,2 Prozent gewesen. Auch in Sachsen lag die Beteiligung bis zum Mittag deutlich unter dem Niveau von 2005. Laut Landeswahlleiterin gingen dort bis 12 Uhr 23,6 Prozent der Wahlberechtigten an die Wahlurne (2005: 29,2 Prozent). In Bayern lockte die Bundestagswahl bis zum Mittag ebenfalls etwas weniger Bürger in die Wahllokale als vor vier Jahren.

13.15 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel wählt in Berlin am Mittag. Sie erschien gegen 13.00 Uhr im Wahllokal in der Berliner Humboldt-Universität. Merkel sagte auf die Frage, wie sicher sie sich sei, dass es für eine schwarz-gelbe Koalition reichen werde: "Ich bin immer Optimistin."

12.50 Uhr: Bis Sonntagmittag zeichnete sich in den NRW-Städten eine unterschiedliche Wahlbeteiligung ab. In Köln, der größten Stadt in NRW, nahmen bis 11 Uhr 16,8 Prozent der Wahlberechtigten an der Wahl teil; vor vier Jahren waren es bis zu diesem Zeitpunkt 18,9 Prozent. In Düsseldorf nahmen bis 12 Uhr 23,6 Prozent an der Wahl teil; 2005 waren es dagegen 28,4 Prozent. Im Rhein-Kreis Neuss waren es 20,89 Prozent - vier Jahre zuvor lag die Wahlbeteiligung um 12 Uhr schon bei 24,33 Prozent. In Bielefeld gingen nach Angaben eines Stadtsprechers bis zum Mittag 36,9 Prozent der wahlberechtigten Frauen und Männer wählen; im Jahr 2005 waren es 40,3 Prozent. In Dortmund zeichnet sich eine eher geringe Wahlbeteiligung ab: Bis zum Mittag nahmen laut einem Stadtsprecher 12,0 Prozent der Wahlberechtigten an der Wahl teil; vor vier Jahren waren es 11,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2005 lag in Nordrhein-Westfalen insgesamt bei 78,3 Prozent (bundesweit: 77,7 Prozent).

12.25 Uhr: Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein zeichnet sich eine lebhaftere Wahlbeteiligung als im Jahr 2005 ab. Bis 11 Uhr hatte bereits ein Viertel der Wahlberechtigten (25,9 Prozent) ihre Stimme abgegeben, wie der Landeswahlleiter am Sonntag in Kiel mitteilte. Bei der Landtagswahl 2005 lag die Wahlbeteiligung zu dieser Zeit erst bei 17,2 Prozent.

11.45 Uhr: Bundeswahlleiter Roderich Egeler hat am Sonntagmittag noch einmal an die Bürger appelliert, sich an der Bundestagswahl zu beteiligen. "Mit Ihrer Stimmabgabe machen Sie von einem wesentlichen Grundrecht unserer Demokratie Gebrauch", heißt es in dem Aufruf. "Sie können so Einfluss auf künftige politische Entscheidungen in Deutschland nehmen, die Sie persönlich, aber auch uns alle gemeinsam betreffen."

10.45 Uhr: Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es 13,5 Millionen Wahlberechtigte. Wie das Bundesland bei der Bundestagswahl 2005 wählte, erfahren Sie auf unserer NRW-Wahlkarte.

10.45 Uhr: Auch die Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast hat in ihrem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg in Berlin ihre Stimme abgegeben. Ihre Partei habe bis zuletzt Wahlkampf gemacht, sagte Künast. Nun sei sie "respektvoll gespannt" auf die Ergebnisse. Bilder vom Wahltag finden Sie hier.

10.18 Uhr: Der FDP-Parteivorsitzende Guido Westerwelle wirft im Wahllokal in Bonn seinen Stimmzettel für die Bundestagswahl in die Urne. "Ich denke, es wird für uns alles gutgehen", sagte er bei der Stimmabgabe.

10.10 Uhr: SPD-Spitzenkandidat Frank-Walter Steinmeier geht in einen Wahllokal in Berlin-Zehlendorf wählen. Ehefrau Elke Buedenbender begleitet den jetzigen Außenminister beim Urnengang. Der SPD-Politiker äußerte sich erfreut über das "wunderbare Wahlwetter" und sagte, er hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung und eine Stärkung der Demokratie. Zugleich zeigte sich Steinmeier zuversichtlich, dass die SPD stark aus der Wahl hervorgehen werde.

8.15 Uhr: Schwarz-Gelb, Große Koalition oder doch Ampel oder Jamaika? Über die Koalitionsbildung nach der Bundestagswahl ist im Wahlkampf ausgiebig spekuliert worden. Je nach Wahlausgang am heutigen Sonntagabend könnte das Rätselraten zunächst weitergehen. Denn nur wenn Union und FDP gemeinsam eine Mehrheit bekommen, wird sofort klar sein, wer die Regierung bildet. Bei allen anderen Wahlausgängen wird es wahrscheinlich zunächst Sondierungsgespräche in unterschiedlichen Konstellationen geben. Würden alle Parteien ihre Ansagen aus dem Wahlkampf einhalten, müsste es dann auf eine Große Koalition hinauslaufen.

8 Uhr: Die Wahllokale in Deutschland öffnen ihre Türen. In den bundesweit rund 80.000 Wahllokalen können Wahlberechtigte ihre Stimme für das neue Bundesparlament abgeben. Insgesamt sind rund 62,2 Millionen Bürger wahlberechtigt. Zur Wahl treten 27 Parteien und 3556 Kandidaten an, die um mindestens 598 Mandate kaempfen. In zwei Bundesländern finden zugleich Landtagswahlen statt. Dazu sind in Schleswig-Holstein 2,22 Millionen und in Brandenburg 2,13 Millionen Stimmberechtigte aufgerufen. Was man am Wahltag alles wissen muss, erfahren Sie hier.

(rm/jre/fb)
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