Sondierungen für neues Regierungsbündnis So viel Machiavelli steckt in den Parteien der Ampel-Koalition

Analyse | Berlin · Der italienische Politik-Philosoph hat Machtmechanismen beschrieben, die auch heute noch passen. Manchmal zynisch, aber auch überraschend konstruktiv.

 Annalena Baerbock (M), Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Olaf Scholz (r, SPD), SPD-Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen, und Christian Lindner, FDP-Spitzenkandidat, Fraktionsvorsitzender und Parteivorsitzender der FDP, stehen zusammen bei einer Wirtschaftsveranstaltung in Berlin.

Annalena Baerbock (M), Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Olaf Scholz (r, SPD), SPD-Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen, und Christian Lindner, FDP-Spitzenkandidat, Fraktionsvorsitzender und Parteivorsitzender der FDP, stehen zusammen bei einer Wirtschaftsveranstaltung in Berlin.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Er gilt als Vordenker der Tyrannen und Despoten – der italienische Philosoph, Diplomat, Dichter und Chronist Nicolò Machiavelli hat keinen guten Ruf in der Geistesgeschichte. Dabei beschrieb er nur sehr akkurat, wie Herrscher und Herrscherinnen ihre Macht erringen, sie verteidigen und auch wieder verlieren. Als Humanist der Renaissance wählte er dabei einen menschlichen Ansatz. Er beobachtete, wie sich Personen in Wirklichkeit verhalten – und ist darin bis heute unerreicht.