Nach SPD-Gruppenfoto Maischberger konfrontiert Karl Lauterbach

Köln · In der ARD-Sendung „maischberger. die woche“ musste sich Gesundheitsexperte Karl Lauterbach am Mittwochabend gleich zu Beginn für den Masken-Aufreger beim SPD-Gruppenfoto erklären.

 Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat das umstrittene Gruppenfoto seiner Bundestagsfraktion verteidigt. Zuvor war Kritik laut geworden, weil eine Mehrheit der Politikerinnen und Politiker auf dem Foto keine Maske trugen.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat das umstrittene Gruppenfoto seiner Bundestagsfraktion verteidigt. Zuvor war Kritik laut geworden, weil eine Mehrheit der Politikerinnen und Politiker auf dem Foto keine Maske trugen.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Das Gruppenfoto der SPD-Fraktion sorgte für große Aufregung im Netz. Rund eine Woche später ist es wieder Thema, nachdem Karl Lauterbach am Mittwochabend bei Maischberger zu Gast war und prompt von ihr mit dem Gruppenfoto begrüßt wurde.

„Man sieht 206 fröhliche Abgeordnete, alle ohne Maske, bis auf den einen hier”, beginnt Sandra Maischberger die Kritik. „Alle anderen haben sich gegen die Regelung des Bundestages verhalten.“ SPD-Gesundheitsexperte gibt schnell zu: „Da habe ich dann wahrscheinlich einen Fehler gemacht.”

Nach einer Fraktionssitzung am 29./30. September ließen sich alle Sozialdemokraten traditionsgemäß zusammen fotografieren. Dabei standen sie dicht gedrängt auf einer breiten Treppe im Bundestag. Doch trotz unmöglich einzuhaltender Abstandsregelungen und Maskenpflicht war Karl Lauterbach der Einzige, der auf dem Foto einen Mund-Nasen-Schutz trägt. Das sorgte im Internet für viel Furore.

Warum er denn die Maske nicht abgesetzt habe, bohrt die Talkmasterin weiter. „Ich habe es um mich herum nicht sofort wahrgenommen”, erklärt sich der SPD-Gesundheitsexperte. „Im Bundestag tragen wir natürlich die Maske. Außerdem haben die Leute hier nichts falsch gemacht. Das Foto wurde schnell gemacht“, wiegelt Lauterbach ab. „Die Leute haben kurz die Maske abgezogen.“ Doch Maischberger widerspricht und spielt das Bild als Video ab. Es wird lange geklatscht, es gab Laolawellen und Jubel. „Das ist ein Superspreader-Event in dem Moment, oder?”, kritisierte Maischberger. Es wäre eines, wenn gesungen worden wäre, so Lauterbach. Der SPD-Gesundheitsexperte gibt aber zu, dass die Wahl des Platzes für das Foto nicht optimal gewesen sei, draußen wäre es besser gewesen.

Bevor die Talkrunde mit Kassenärztechef Andreas Gassen beginnen konnte, wies Moderatorin Sandra Maischberger noch einmal auf die Konsequenzen des Gruppenfotos hin: wegen Verstoß gegen die Corona-Auflagen könne es sehr teuer werden. Bis zu 5000 Euro pro Person. „Da wären Sie schon mal eine Million los”, so Maischberger.

(kar)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort