Neue Umfrage Laschet verliert in der Flutkatastrophe an Ansehen

Berlin · NRW-Ministerpräsident und Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet konnte in Bezug auf seine Umfragewerte nicht von seinem Agieren in der Flutkatastrophe profitieren – im Gegenteil.

Armin Laschet nach der Flutkatastrophe im schwer getroffenen Erftstadt (Archiv).

Armin Laschet nach der Flutkatastrophe im schwer getroffenen Erftstadt (Archiv).

Foto: dpa/Oliver Berg

Armin Laschet (CDU) hat sogar an Ansehen verloren. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa für die „Bild am Sonntag“ hervor. Demnach bewerten 57 Prozent der Befragten das Agieren Laschets mit Blick auf die Überschwemmungen in Teilen Deutschlands negativ, nur 23 Prozent sehen sein Auftreten positiv.

Auch die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, erhält laut der Umfrage von 46 Prozent der Befragten ein schlechtes Zeugnis, 22 Prozent bewerteten ihr Agieren in der Flutkatastrophe positiv. Mit 39 Prozent positiven Antworten wurde das Handeln von SPD-Kandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz am besten bewertet, 29 Prozent sahen sein Handeln negativ. Zum Vergleich: Das Auftreten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fanden 60 Prozent positiv und 25 Prozent negativ.

Die Bewertung hat dem Blatt zufolge auch Auswirkungen auf die Wahl-Präferenz. Bei einer Direktwahl des Kanzlers erhielte Laschet der Umfrage zufolge nur noch 15 Prozent, das sind 5 Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Scholz hingegen kann seinen Wert um drei Punkte auf 21 Prozent steigern. Barbock kommt unverändert auf 14 Prozent, 38 Prozent würden keinen der drei Kandidaten wählen. Insa hatte am 24. Juli 1005 Menschen befragt.

Bei der Sonntagsfrage kommt die Union in der Umfrage von Insa auf 27 Prozent als stärkste Kraft. Dahinter folgen die anderen Parteien, mit den Grünen als zweitstärkster Kraft (18 Prozent) und der SPD auf Rang drei (17 Prozent). Die Details und weitere aktuelle Umfragen lesen Sie hier.

Im ZDF-Sommerinterview (25. Juli 2021) entschuldigt er sich erneut: „Das war eine ärgerliche Sache. Die ärgert mich am meisten. Mir tut es leid“, versichert er. Weckt so ein Auftritt Zweifel an seiner Kanzler-Eignung? Laschet ist zerknirscht, will es mit der Selbstkasteiung aber nicht übertreiben: „Ich würde es nicht weiter interpretieren. Es war blöde, und ich bedaure es.“

(felt/hebu/AFP)
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