SPD-Kandidat Frank Ullrich gewinnt Hans-Georg Maaßen verpasst Einzug in Bundestag

Berlin · Der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen hat den Einzug in den Bundestag klar verpasst. In seinem Wahlkreis in Thüringen verfehlte er die Wahl per Direktmandat, wie nach Auszählung fast aller Wahlbezirke am Sonntagabend deutlich wurde.

 Hans-Georg Maaßen (Archivbild).

Hans-Georg Maaßen (Archivbild).

Foto: dpa/Martin Schutt

Im südthüringischen Wahlkreis Suhl - Schmalkalden-Meiningen - Hildburghausen - Sonneberg kommt der auch parteiintern umstrittene CDU-Politiker nach Auszählung fast aller Wahlbezirke mit 22,3 Prozent der Erststimmen auf Platz zwei hinter dem ehemaligen Biathlon-Weltmeister Frank Ullrich, (33,6 Prozent) der für die SPD angetreten war. Über die thüringische CDU-Landesliste ist Maaßen nicht abgesichert. Er schneidet aber besser ab als seine Partei, die mit 16,5 Prozent der Zweitstimmen hinter AfD und SPD landet.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach freute sich über den nahezu gesicherten Einzug des Biathleten und Olympiasiegers Ullrich in den Bundestag. "Es wird heute noch viel zu feiern geben", twitterte er. Die "voraussichtliche Niederlage" von Maaßen gehöre dazu. "Wir haben das Grauen des Nationalsozialismus nicht vergessen und bekämpfen alle neuen Anfänge."

Die Südthüringer CDU hatte Maaßen Ende April als Direktkandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt. Das sorgte auch innerhalb der Partei für Unmut. Innerparteiliche Kritiker werfen ihm vor, sich nicht klar genug gegen Rechtsaußenpositionen abzugrenzen und bewusst Ressentiments zu schüren.

(felt/Reuters)
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