Ex-Verfassungsschutz-Präsident kandidiert für Bundestag Die CDU und das Maaßen-Phänomen

Analyse | Suhl · Die Wahl des früheren Verfassungsschutz-Präsidenten zum Wahlkreiskandidaten der CDU hat Proteste und Schmähungen, aber auch Hoffnungen und Begeisterung ausgelöst. Für die Union ist die Kandidatur ein Spagat.

 Hans-Georg Maaßen wurde als Spitzenkandidat der CDU in Südthüringen für die Bundestagswahl nominiert.

Hans-Georg Maaßen wurde als Spitzenkandidat der CDU in Südthüringen für die Bundestagswahl nominiert.

Foto: dpa/Michael Reichel

Es ist eine bizarre Doppelwahrnehmung, die den geschassten Verfassungsschutz-Präsidenten Kostenpflichtiger Inhalt Hans-Georg Maaßen auf seinem Weg in den Bundestag begleitet. Schon im Thüringer Landtagswahlkampf wurde er bei Bürgerversammlungen umjubelt. Aus seiner Sicht eilt er von Erfolg zu Erfolg und erfüllt die Mission, seiner CDU das verlorengegangene Profil zurückzugeben. 86 Prozent nach nur vier Wochen mit Erstkontakten in einem ihm fremden Wahlkreis im Süden Thüringens bei der Aufstellung zum Bundestagskandidaten gegen gestandene, seriöse und tief verwurzelte regionale Mitbewerber einzufahren - das kann ihn in dieser Überzeugung nur stärken.