Grüne im Umfrage-Hoch Forsa-Chef Güllner sieht „sehr gute“ Kanzleramts-Chancen für Baerbock

Berlin · Die hohen Umfragewerte der Grünen lassen sich nach den Worten von Forsa-Chef Manfred Güllner mit der Schwäche des Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet erklären.

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„Der Bruch kam unmittelbar nach den Nominierungen Laschets und Baerbocks: die Union stürzte ab, die Grünen gingen in die Höhe“, sagte der Chef des Meinungsforschungsinstituts unserer Redaktion. „Die hohen Umfragewerte der Grünen erklären sich zum Teil mit der Schwäche des Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet, zum anderen Teil mit dem positiven Profil von Annalena Baeerbock“, sagte Güllner.

„Die Enttäuschung darüber, dass es nicht Söder geworden ist, ging bis in die Kernschicht der CDU-Wähler. Viele wandten sich ab, gingen zu den Grünen, zur FDP oder ins Lager der Nichtwähler“, erklärte Güllner. „Die Grünen sind für konservative Wähler kein Schreckgespenst mehr. Die Unzufriedenheit mit der etablierten Politik ist groß, davon profitiert Baerbock“, so der Meinungsforscher. „Wenn die Grünen keine Fehler machen und die Union nicht in die Nähe von 30 Prozent kommt, hat Baerbock sehr gute Chancen, ins Kanzleramt zu kommen. Dafür müssten die Grünen gar nicht stärkste Partei werden. Sie dürften nicht als Juniorpartner in eine schwarz-grüne Koalition gehen, wenn sie mit einer anderen Konstellation die Kanzlerin stellen können.“

(bmar)
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