Maaßen im Wahlkampf Der Abweichler

Berlin · Noch hat er den Sprung in den Bundestag nicht geschafft, doch Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen macht seiner CDU schon im Wahlkampf zu schaffen. Das dürfte nur ein Vorgeschmack für einen besonderen Problemfall in der Unionsfraktion sein: wenn er einzieht.

 Hans-Georg Maaßen am Donnerstag beim Wahlkampf mit Thilo Sarrazin in Suhl.

Hans-Georg Maaßen am Donnerstag beim Wahlkampf mit Thilo Sarrazin in Suhl.

Foto: dpa/Martin Schutt

Manchmal erweckt Hans-Georg Maaßen den Eindruck, als hätte er sich schlicht vergriffen, einfach das falsche Wahlprogramm gelesen. Etwa wenn er vollmundig twittert: „Wir kommen nicht daran vorbei, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufzulösen und neu zu beginnen.“ Als CDU-Wahlkämpfer müsste er eigentlich entsprechend seiner eigenen Partei sagen: „Wir bekennen uns zu einem starken, unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk.“ Aber so klingt er sogar noch weitergehend als die AfD, die lediglich fordert: „Wir wollen das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem grundlegend reformieren.“