Bundestagswahl 2021 So unterschiedlich verdienen Wahlhelfer in Deutschland

Berlin · Am 26. September 2021 wird der neue Deutsche Bundestag gewählt. Für einen reibungslosen Ablauf werden zahlreiche Wahlhelfer gebraucht. Bei der Bezahlung gibt es dabei große Unterschiede. Ein Überblick.

 Wahlhelfer legen Stimmzettel auf einem Tisch aus (Symbolfoto).

Wahlhelfer legen Stimmzettel auf einem Tisch aus (Symbolfoto).

Foto: dpa/Andreas Arnold

Jeder deutsche Staatsbürger ab 18 Jahren darf am 26. September 2021 an der Bundestagswahl teilnehmen und seine Erst- sowie Zweitstimme abgeben. Für einen reibungslosen Ablauf der Wahl und die Auszählung nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr werden allerdings viele Helfer benötigt: Wahlvorstand, Stellvertreter, Briefwahlvorstand, Schriftführer und Beisitzer.

Das Berliner Unternehmen Taledo, das unter anderem in der Personalvermittlung tätig ist, hat kurz vor der Bundestagswahl die Vergütung der Wahlhelfer, auch Erfrischungsgeld genannt, in den 40 größten Städten Deutschlands verglichen. Dabei zeigten sich große regionale Unterschiede von bis zu 55 Euro.

Das höchste Erfrischungsgeld bekamen Wahlhelfer in Bielefeld: 80 Euro pro Beisitzer sind die bundesweit höchste Aufwandsentschädigung für die Arbeit am Wahlsonntag. Auch auf Platz zwei landet eine nordrhein-westfälische Stadt: In Gelsenkirchen werden Wahlhelfer – vom Beisitzer bis zum Wahlvorstand – mit 70 Euro entlohnt. Den dritthöchsten Satz erhalten Beisitzer in Stuttgart (66 Euro).

Der durchschnittlich bezahlte Betrag für Wahlhelfer in Deutschland liegt bei rund 45 Euro. Darüber liegen Berlin, Augsburg, Mannheim, Rostock, Freiburg, Bremen und Karlsruhe (jeweils 60 Euro) sowie München, Köln, Erfurt, Duisburg, Essen, Wuppertal und Lübeck (jeweils 50 Euro).

Vergleichsweise wenig Erfrischungsgeld bekommen Wahlhelfer in Halle an der Saale: Ihnen wird dort nur der vom Bund vorgeschriebene Mindestsatz von 25 Euro gezahlt. In Münster werden 30 Euro bezahlt, in Hannover, Hamburg, Braunschweig, Kassel, Leipzig, Mainz, Chemnitz und Wiesbaden sind es 35 Euro.

Wer am Wahlsonntag mehr Verantwortung übernimmt, kann in manchen Städten auch deutlich mehr verdienen: Die Stadt Stuttgart zahlt Wahlvorständen mit 132 Euro doppelt so viel wie Beisitzern. Die Vorsitzenden in Wiesbaden, Halle, Mainz, Münster und Braunschweig verdienen hingegen lediglich 35 Euro. Die Stadt Bielefeld punktet in dem Vergleich von Taledo über alle Wahlhelfer-Positionen hinweg mit hohen Vergütungen: Wahlvorstand, Schriftführer, Stellvertreter, Briefwahlvorstände und Beisitzer bekommen durchschnittlich 96 Euro.

(mba)
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