Wahllokale, Kandidaten, Parteien Was Sie zur Bundestagswahl 2021 in Wegberg wissen müssen

Wegberg · Am 26. September 2021 findet die Bundestagswahl statt. Wer tritt in Wegberg an? Wie schnitten die Parteien vor vier Jahren ab? Das müssen Sie zu Ihrem Wahlkreis und den Kandidaten wissen.

Zu welchem Wahlkreis gehört Wegberg?

Wann öffnen die Wahllokale in Wegberg?

Die Wahllokale sind bei der Bundestagswahl am Sonntag, 26. September 2021, von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten sind im §47 der Bundeswahlordnung festgelegt.

Wie finde ich das richtige Wahllokal in Wegberg?

Jeder Wähler bekommt eine Wahlbenachrichtigung per Post; darauf steht das Wahllokal. Die Benachrichtigung sollten alle Wahlberechtigten bis zum 5. September 2021 automatisch bekommen.

Was passiert, wenn man seine Wahlbenachrichtigung verloren hat?

Wer eine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, ist bereits in das Wählerverzeichnis eingetragen worden. Verliert man diese Wahlbenachrichtigung, kann man trotzdem wählen gehen, und zwar, indem man sich im Wahlraum mit dem Personalausweis oder Reisepass ausweist. Wer jedoch keine Wahlbenachrichtigung bekommen hat, steht möglicherweise nicht im Wählerverzeichnis und sollte sich an das Wahlamt der Heimatstadt wenden.

Wie und wo kann man Briefwahl in Wegberg beantragen?

Wer per Briefwahl wählen möchte, muss einen Antrag stellen. Ein Vordruck des Antrags ist auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung zu finden.Dieser muss ausgefüllt und an die zuständige Gemeindebehörde übermittelt werden (persönlich, per Fax oder E-Mail; teilweise auch online möglich). Der Antrag kann aber auch beim Wahlamt oder auf der Internetseite der Stadt angefordert werden. Der Bundeswahlleiter empfiehlt, den Antrag so frühzeitig wie möglich zu stellen. Der Schein für die Briefwahl kann bis zwei Tage vor der Wahl – in dem Fall Freitag, 24. September, bis 18 Uhr – beantragt werden.

Wer sind die Direktkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien, die man über die Erststimme wählen kann? Was muss man über sie wissen?

Für den Bundestagswahlkreis 89 (Kreis Heinsberg) sind die Kandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien:

  • CDU: Wilfried Oellers In der aktuellen Legislaturperiode wird der Kreis Heinsberg von Wilfried Oellers (CDU) in Berlin vertreten. Der Heinsberger tritt bei der Bundestagswahl am 26. September erneut an. Wilfried Oellers stammt aus Heinsberg. Nach der Realschule in Oberbruch und Abitur am Cusanus-Gymnasium in Erkelenz studierte er an der Universität zu Köln Rechtswissenschaften. Sein politisches Engagement begann 1999 mit dem Eintritt in die Junge Union, in der er sowohl im Stadtverbands- als auch im Kreisverbandsvorstand tätig war. Seit 2003 ist er Mitglied der CDU, in deren Vorstand des Stadtverbandes Heinsberg er sich als Beisitzer (2007 bis 2009) sowie als Schatzmeister (2009 bis 2013) einbrachte. In seinem Ortsverband Porselen/Horst ist er seit 2006 der stellvertretende Vorsitzende. Seit 2013 ist er kooptiertes Mitglied im Kreisvorstand und seit 2015 ordentliches Mitglied im Bezirksvorstand. Von 2004 bis 2013 gehörte er dem Rat der Stadt Heinsberg an. Bei der Bundestagswahl 2013 wurde Wilfried Oellers als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis 89 – Heinsberg gewählt. Im September 2017 wurde Wilfried Oellers erneut direkt von den Bürgern des Kreises Heinsberg in den 19. Deutschen Bundestag gewählt. Seine Freizeit verbringt Wilfried Oellers am liebsten mit seiner Familie. Soweit es seine Zeit zulässt, spielt er Trompete im Musikverein St. Josef Horst.
  • SPD: Norbert Spinrath Der 63 Jahre alte Polizeibeamte gehörte bereits von 2013 bis 2017 dem Bundestag an. Spinrath, der auch Kreisvorsitzender der SPD ist, war von seinem Ortsverband Geilenkirchen und vom Kreisvorstand vorgeschlagen worden. Er möchte sich für die Förderung der sozialen Gerechtigkeit, die Schaffung bezahlbaren Wohnungsraums, das Vorantreiben der Digitalisierung und für mehr Unterstützung des Strukturwandelns in der Region und insbesondere im Bereich des Braunkohlentagebaus einsetzen. Spinrath hatte bei der letzten Bundestagswahl bei den Erststimmen um acht Prozent besser als das SPD-Bundesergebnis abgeschnitten und setzt darauf, seinen Stimmanteil noch zu erhöhen. Wie bei seinen beiden vorherigen Kandidaturen für den Deutschen Bundestag hat Norbert Spinrath auch dieses Mal wieder einen Platz auf der Landesliste. Allerdings liegt er nicht mehr wie 2013 und 2017 auf Platz 23, sondern auf Platz 35. Spinrath musste seinen Platz auf der Liste der Region Mittelrhein, eine von vier Regionen für die Landesliste, für den Gesundheitsexperten Karl Lauterbach räumen. 
  • Grüne: Dignanllely Meurer Die Grünen im Kreis Heinsberg haben Dignanllely Meurer als Bundestagskandidatin nominiert. Die 30-Jährige stammt aus dem Erkelenzer Ortsteil Granterath. Sie hat in Venlo BWL studiert und arbeitet heute als Personalerin für ein Aachener Unternehmen. In ihrer Freizeit kocht sie oder fährt Inlineskates. Auf Reisen lernt sie gern neue Kulturen kennen. Außerdem ist sie im heimischen Karneval aktiv. Ihr Ziel ist es, mit den Themen Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Strukturwandel im Kreis Heinsberg im anstehenden Wahlkampf deutliche und zukunftsorientierte Akzente zu setzen.
  • FDP: Alexander Dorner Der 26-jährige IT-Spezialist wohnt in Geilenkirchen und ist als Oberleutnant der Bundeswehr tätig. Er sieht dringenden Handlungsbedarf vor allem bei den Themen Bildung, Klimaschutz, Verteidigungspolitik und Digitalisierung.
  • AfD: Hermann Navel Der 73-Jährige stammt aus Wassenberg. Hermann Navel war bereits bei den Bundestagswahlen 2013 und 2017 als Kandidat im Kreis Heinsberg angetreten.
  •  Linke: Rüdiger Birmann Rüdiger Birmann geht für Die Linke im Kreis Heinsberg ins Rennen. Der Kreisgeschäftsführer wurde während der Kreismitgliederversammlung am 8. Februar einstimmig zum Direktkandidaten der Linken für den Bundestagswahlkreis 89 gewählt. Der gebürtige Franke und Fan des 1. FC Nürnberg lebt seit 2007 in Wegberg, ist dort in die Fraktionsarbeit als Geschäftsführer involviert und seit nunmehr zwei Jahren auch Mitglied im Kreisvorstand der Linken. Birmann hat vielfältige kommunalpolitische Erfahrung und möchte seine Stimme für Frieden, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit erheben. Er verweist darauf, dass die Linke als erste Partei einen Entwurf für das Wahlprogramm zur Bundestagswahl präsentiert habe, der zahlreiche Perspektiven für den ländlichen Raum beinhalte. Der gebürtige Franke ist davon überzeugt, dass es einen echten Politikwechsel nur mit der Linken geben könne.

Welche Parteien kann man über die Zweitstimme wählen?

Wie hoch war die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl in Wegberg?

Die Wahlbeteiligung in der Stadt Wegberg lag bei 78,1 Prozent.

Wie haben die Abgeordneten aus dem Wahlkreis 89 (Kreis Heinsberg) abgeschnitten?

  • Wilfried Oellers (CDU): 45,6 Prozent der Erststimmen
  • Norbert Spinrath (SPD): 28,0 Prozent
  • Hermann Navel (AfD): 8,3 Prozent
  • Klaus Jürgen Wagner (FDP): 6,6 Prozent
  • Christoph Stolzenberger (Grüne): 5,0 Prozent
  • Wolfram Steinhage (Die Linke): 4,6 Prozent

Wie haben die Parteien in Wegberg 2017 abgeschnitten?

Das Ergebnis für die gesamte Stadt Wegberg (Zweitstimmen, Angaben in Prozent): CDU 39,5, SPD 23,2, FDP 14,1, AfD 7,8, Grüne 5,9, Die Linke 5,9, Freie Wähler 0,6 und Piraten 0,5.

 Am Abend des 26. September 2021 finden Sie hier die Ergebnisse der Wahl.

(hec)
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