55 Gründe Warum es sich lohnt, ins Wahllokal zu gehen

„50 Ways to Leave Your Lover" sang Paul Simon 1975 und übertrieb dabei gewaltig. Von den 50 in Aussicht gestellten Möglichkeiten, seine Freundin zu verlassen, lieferte er gerade mal fünf. Wir dagegen stellen 55 Gründe vor, am Sonntag zur Bundestagswahl zu gehen. Und halten Wort.

 Wahlplakate in Berlin.

Wahlplakate in Berlin.

Foto: dpa/Kay Nietfeld
  1. Nichts um einen herum existiert, was nicht irgendwie mit Politik zusammenhängt
  2. Ohne die eigene Stimme entscheiden die anderen
  3. Wählen bringt etwas Struktur in einen Sonntag ohne Plan
  4. Machen ist wie wollen, nur krasser!
  5. Man hat sogar zwei Stimmen. Lohnt sich also
  6. Dieser spezifische Geruch einer Grundschule, die als Wahllokal fungiert
  7. Neugier, ob sich‘s beim Schlangestehen ein bisschen flirten lässt
  8. Zeit für eine kleine Gedächtnisübung: Wie oft habe ich schon gewählt?
  9. Die Vorstellung, es ist Demokratie, und keiner geht hin – gruselig
  10. Nichtwählen aus Protest funktioniert nicht. Merkt keiner
  11.  Aus Frust über die Politik lieber einen ungültigen Wahlschein abgeben als gar keinen. Bleibt ein Symbol, zählt aber bei der Wahlbeteiligung
  12.  An die Wahl in Russland denken, die Putin gerade ohne eine echte Opposition gewonnen hat
  13. Das Gefühl, Teil eines Stimmungsumschwungs in letzter Minute zu sein
  14. Wir schmeißen eine Wahlparty, bei der nur Leute sind, die auch gewählt haben
  15. Die Erkenntnis, dass Rechte mit Pflichten einhergehen
  16. Den eigenen, noch unmündigen Kindern ein gutes Beispiel für später geben
  17. Eine schöne Gelegenheit, die neuen Sneaker einzulaufen
  18. Auch wenn’s nach Polit-Sprech klingt: Wer wählt, übernimmt Verantwortung für die Zukunft
  19. Wer wählt, setzt sich von Verdrossenen, Nörglern und Desinteressierten ab
  20. Nicht zu wählen, ist gefährlich, weil Extremisten auf jeden Fall wählen
  21. Bei Regen darf man sich freuen, sich für die Briefwahl entschieden zu haben
  22. Der Versuch, die Stimmabgabe in der Wahlkabine unter 30 Sekunden zu schaffen
  23. An Wahlen in China denken
  24. Die Aussicht, die Wahlwette mit den Kollegen und deren Einsätze gewinnen zu können
  25. Herausfinden, ob sich das leichte Kribbeln einstellt, wenn man sich in letzter Sekunde doch umentscheidet
  26. Mit seiner Stimme auf die Einführung eines Tempolimits auf der Autobahn zu hoffen
  27. Mit seiner Stimme ein Tempolimit auf der Autobahn zu verhindern suchen
  28. Sich klarmachen, dass es um mehr geht als nur um einen selbst
  29. An Wahlen in der DDR zurückdenken
  30. Die eigene Kompromissfähigkeit testen – eine Partei kann man sich nicht selber backen
  31. Der Stolz, den Wahl-O-Mat nicht benötigt zu haben
  32. Das Gefühl, eine oder einer von 12,9 Millionen Wahl-Entscheidern in NRW zu sein
  33. Der Wunsch, die Wahlbeteiligung über die 76,2 Prozent vom letzten Mal zu bringen
  34. Weil die Wahlbeteiligung auf keinen Fall niedriger sein darf als die Impfquote
  35. Den Schlusspunkt beherzt unter einen Wahlkampf zu setzen, den vier Prozent der Wahlberechtigten als „äußerst spannend“ empfanden
  36. Sich vor Augen führen, wie sich die Welt in den vergangenen vier Jahren verändert hat
  37. Drei Trielle dürfen nicht umsonst gewesen sein
  38. Der Auftrag, der einen mit 60,4 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland verbindet
  39. Die gute Tat des Tages zu vollbringen
  40. Das Staunen, wie lang so ein Wahlzettel ausfällt, wenn dort 27 Parteien auf der Landesliste untergebracht werden müssen
  41. Die Wahl zum Anlass nehmen, seinen Abgeordneten bei nächster Gelegenheit mal persönlich kennenzulernen, auch wenn man ihn nicht gewählt hat
  42. Eine Chance ergreifen, zu den Gewinnern zu zählen, die größer ist als im Lotto
  43. Die Versuchung, zur Abwechslung mal ein Häkchen statt eines Kreuzchens im Kreis zu machen (Häkchen und Punkt gelten, ein Smiley oder verfassungsfeindliche Symbole aber nicht)
  44. Ein guter Tag für den Vorsatz, das nächste Mal vorher Parteiprogramme zu lesen.
  45. Diesmal wirklich die Gelegenheit nutzen, mit geringem Aufwand ein sehr gutes Gefühl zu bekommen
  46. Sich gedanklich schon mal auf den 15. Mai 2022 vorbereiten. Dann ist Landtagswahl in NRW
  47. Wählen, weil man sich dann ehrlich über das Ergebnis freuen kann
  48. Wählen, weil man anschließend mit Fug und Recht über das Ergebnis schimpfen kann
  49. Wählen, weil man danach in der Eisdiele vorbeischauen könnte
  50. Der Hinweis, schnell noch wählen zu wollen, kann einen lästigen Sonntagnachmittagstermin wunderbar verkürzen
  51. Die Qual der Wahl spüren: Erstmals bewirbt sich kein amtierender Bundeskanzler
  52. Die politische Zeitenwende erfassen, weil es so bald keine 16 Jahre mehr geben wird, in denen Regierungschefs am Stück amtierten
  53. Wählen, weil so viele ältere Menschen alles daransetzen, ihre Stimme auch unter schwierigen Bedingungen abzugeben
  54. Die Überraschung, dass es so viele Gründe gibt zu wählen
  55. Und keinen einzigen, es nicht zu tun
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