Machtkampf zwischen CDU und CSU Warum tun die sich das an?

Meinung | Düsseldorf · Das Etappen-Duell zwischen Armin Laschet und Markus Söder verrät ein altes Politik-Raufverständnis. Der Machtkampf gehört zwar notwendig zum Beruf des Politikers, doch die Erwartungen an die Form haben sich verändert.

 Markus Söder (hinten), Ministerpräsident von Bayern und CSU-Vorsitzender und sein Kontrahent Armin Laschet, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen

Markus Söder (hinten), Ministerpräsident von Bayern und CSU-Vorsitzender und sein Kontrahent Armin Laschet, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen

Foto: dpa/Michael Kappeler

Mit dem Kampf um die Kanzlerkandidatur in der CDU ist in diesen Tagen ein politisches Duell alter Schule auf offener Bühne zu beobachten. Mit allen Tricks, rhetorischen Mitteln und knallharten Manövern hinter den Kulissen, die bei so einem Konkurrenzkampf ums Ganze dazugehören. Je länger sich das hinzieht, desto beschädigter – auch als Person – wird der Unterlegene die Bühne verlassen. Nun muss man kein Mitleid haben mit Menschen, die freiwillig in die Politik gehen, irgendwann in den Ring steigen für Spitzenämter und dann auch darum kämpfen müssen. Doch bei allem, was ihnen auch persönlich an Häme entgegenschlägt, drängt sich die Frage auf: Warum tun die sich das an?