Vorstoß von Forsa-Chef Güllner Bundestagswahl bald an Wochentag?

Berlin/Stuttgart · Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, hat die Verlegung der Bundestagswahl auf einen Wochentag gefordert. An einem Wochentag seien die Menschen ohnehin unterwegs und gingen so "motivierter ins Wahllokal".

Juni 2012: Eklat - Bundestag bricht Sitzung ab
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"Der Gesetzgeber sollte sich fragen, warum in Deutschland immer weniger Bürger wählen und ihnen die Abstimmung erleichtern - indem an einem Wochentag gewählt wird", sagte er den "Stuttgarter Nachrichten" vom Samstag an die Adresse des Bundestags.

Güllner versprach sich davon zudem mehr politische Diskussionen untereinander, da die Menschen sonntags eher "isolierter" und in ihrem privaten Umfeld unterwegs seien. Der Forsa-Chef begründete seinen Vorstoß damit, dass die Wahlbeteiligung seit den 80er Jahren auf Bundesebene um 18,3 Prozent gesunken sei.

Er sprach von einem "deutschen Phänomen" und brachte das Beispiel Dänemark ins Spiel: Dort werde an einem Donnerstag gewählt und bei der letzten Wahl im September 2011 hätten rund 87 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, sagte er der Zeitung.

(AFP)
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