Fünf Prozent mehr als vor einer Woche SPD legt seit Schulz-Kandidatur in Umfrage deutlich zu

Berlin · Die Entscheidung der SPD, Martin Schulz als Kanzlerkandidaten zu nominieren, zahlt sich laut einer neuen Umfrage aus. Die Partei konnte deutlich zulegen.

Martin Schulz stellt sich der SPD-Fraktion vor
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Foto: ap, SO

Die Sozialdemokraten erreichen im aktuellen Insa-Meinungstrend mit 26 Prozent das beste Ergebnis seit zweieinhalb Jahren, wie die "Bild"-Zeitung am Dienstag berichtete. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche.

Das ist Martin Schulz, SPD-Kanzlerkandidat 2017
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Das ist Martin Schulz

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Während die Union konstant bei 32,5 Prozent bleibt, verlieren nach den Angaben alle übrigen Parteien. Die Grünen geben einen Punkt auf 7,5 Prozent ab, die Linke kommt auf 10,5 Prozent (minus 0,5 Prozentpunkte). Damit würde es nicht für ein rot-rot-grünes Bündnis reichen.

Am stärksten sind die Verluste für die AfD mit minus 1,5 Punkten auf 13 Prozent. Die FDP erreicht 6,5 Prozent (minus 1 Prozentpunkt).

Schulz will ungeachtet des großen Rückstands die SPD bei der Bundestagswahl am 24. September zur stärksten Kraft machen. Die größten Chancen Kanzler zu werden, hätte er voraussichtlich nur mit einer rot-rot-grünen Koalition. Oskar Lafontaine, Ex-SPD-Chef, Ex-Bundesvorsitzender der Linken und nun ihr Fraktionschef im saarländischen Landtag, dämpfte erneut Überlegungen in diese Richtung.

"Bis jetzt ist nicht erkennbar, dass SPD und Grüne ihre Politik so ändern wollen, dass eine gemeinsame Regierung möglich wird", sagte Lafontaine der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. "Solange SPD und Grüne für Interventionskriege sind, für Waffenlieferungen, für Sozialabbau und für ein ungerechtes Steuersystem und für eine Europapolitik, die im Süden Europas zu sozialen Verwerfungen führt, sehe ich keine Möglichkeit der Zusammenarbeit", sagte Lafontaine. Er gebe die Hoffnung auf Veränderungen bei der SPD aber noch nicht ganz auf. Am 26. März wird im Saarland ein neuer Landtag gewählt.

Mehr zu Martin Schulz und seiner Kandidatur lesen Sie auch in unserem Dossier.

(das/dpa)
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