Bundestagswahl 2017 Kanzlerin Merkel wirbt für mehr Frauen auf CDU-Wahllisten

Berlin · Die Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel hat an die Landesverbände ihrer Partei appelliert, bei der Aufstellung der Kandidaten für die Bundestagswahl auf einen angemessenen Frauenanteil zu achten.

 Die Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht am 15. Februar 2017 bei einem Treffen der Gruppe der Netzwerkerinnen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Reichstagsgebäude in Berlin.

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht am 15. Februar 2017 bei einem Treffen der Gruppe der Netzwerkerinnen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Reichstagsgebäude in Berlin.

Foto: dpa, fis

"Wir haben da wieder große Probleme", sagte die Bundeskanzlerin bei einer Veranstaltung der Unions-Frauen in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Mittwochabend in Berlin. "Zumindest bei den Landeslisten müsste man doch Einsicht haben", sagte sie mit Blick auf das Quorum der CDU von einem Drittel weiblicher Kandidaten.

Sie selbst habe früher eine Quote innerhalb der Partei kritisch gesehen, sei mittlerweile aber davon überzeugt, dass sie in etlichen Bereichen der Gesellschaft nötig sei. Ein besonders "bedrückendes Kapitel" sei die Zahl der Frauen in Dax-Aufsichtsräten gewesen. Die freiwillige Verpflichtung der Unternehmen habe keine Veränderung gebracht. Seit Einführung der Quote fänden die Firmen plötzliche viele fähige Frauen.

Zuvor hatte die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Maag kritisierte, nach der Aufstellung der Unions-Direktkandidaten für den Bundestag sei bereits absehbar, dass im nächsten Bundestag nicht mehr wie bisher 25 Prozent der nächsten Unions-Fraktion weiblich seien. In etlichen Landesverbänden seien vielen fähige Frauen bei der Aufstellung nicht berücksichtigt worden. Deshalb müssten Frauen zumindest bei den noch zu besetzten Landeslisten für die Bundestagswahl berücksichtigt werden, sagte Maag.

(felt/REU)
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