“Rote Linien überschritten“ Bundestagsabgeordnete Joana Cotar tritt aus AFD aus

Berlin · Die hessische Bundestagsabgeordnete Joana Cotar ist nach eigenen Angaben aus der AfD und deren Bundestagsfraktion ausgetreten. Als Gründe nannte sie unter anderem eine „Anbiederung“ an „diktatorische Regime“.

Joana Cotar (links) tritt nach eigenen Angaben aus der AfD aus.

Joana Cotar (links) tritt nach eigenen Angaben aus der AfD aus.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die hessische Bundestagsabgeordnete Joana Cotar ist nach eigenen Angaben aus der AfD und der AfD-Bundestagsfraktion ausgetreten. Dieser Schritt sei ihr „nach fast zehn Jahren nicht leichtgefallen“, erklärte Cotar am Montag. „Schließlich habe ich die Partei in Hessen mit aufgebaut.“

Cotar warf der AFD vor, „zu viele rote Linien überschritten“ zu haben. Dazu zählte sie die „Anbiederung an die diktatorischen und menschenverachtenden Regime in Russland, China und jetzt auch den Iran“, den „Opportunismus und das Dauermobbing im Kampf um Posten und Mandate“ sowie „den Aufbau korrupter Netzwerke in der Partei“.

„Ich stand und stehe für eine konstruktive, freiheitlich-konservative Politik auf Basis des Grundgesetzes“, erklärte Cotar weiter. Dazu zählte sie „das Prinzip der Eigenverantwortung, die Anerkennung von Leistung, ein schlanker Staat, Meinungsfreiheit ohne Zensur oder Überwachung und echter Patriotismus“. Dafür werde sie sich auch künftig als Bundestagsabgeordnete einsetzen.

(kj/afp)
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