Mit breiter Mehrheit Bundestag verlängert Kosovo-Einsatz um ein Jahr

Berlin · Die Bundeswehr bleibt ein weiteres Jahr im Kosovo. Der Bundestag verlängerte den Auslandseinsatz in der ehemaligen serbischen Provinz am Donnerstagabend mit breiter Mehrheit.

Etappen der Kosovo-Unabhängigkeit
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Lediglich die Linke lehnte das Mandat geschlossen ab. Damit dürfen weiterhin bis zu 1850 deutsche Soldaten für die internationale Friedenstruppe KFOR eingesetzt werden. Zur Zeit sind etwa 800 im Einsatz. Die Verlängerung kostet nach Angaben der Bundesregierung rund 60,4 Millionen Euro.

Die Kosovo-Mission unter dem Oberbefehl der Nato läuft bereits seit dem Ende des Kosovo-Kriegs 1999, nachdem sich serbische Truppen und Paramilitärs aus dem mehrheitlich von Albanern bewohnten Gebiet zurückgezogen hatten. Es ist die längste Auslandsmission in der Geschichte der Bundeswehr.

Das Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Die KFOR soll so lange dort bleiben, bis das Land selbst die Sicherheit aller Bevölkerungsgruppen garantieren kann. "Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, uns Stück für Stück verzichtbar zu machen", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Susanne Kastner (SPD). Derzeit sind knapp 5000 Soldaten aus 31 Ländern im Kosovo im Einsatz, Deutschland ist der größte Truppensteller.

(dpa/rl/jco)
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