30 Millionen Euro Förderung Bundestag beschließt Errichtung einer Ehrenamts-Stiftung

Berlin · Um freiwilliges Engagement zu fördern, soll eine Ehrenamts-Stiftung errichtet werden. Sie soll Service und Informationen anbieten sowie Ehrenamt vernetzen. Kritik gibt es von Seiten der Opposition und der Diakonie.

 Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht während einer Sitzung des Deutschen Bundestages im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes zur Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.

Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht während einer Sitzung des Deutschen Bundestages im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes zur Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.

Foto: dpa/Gregor Fischer

Der Bundestag hat am Donnerstag die Errichtung einer Ehrenamts-Stiftung beschlossen. Die Stiftung sei ein Novum und ein wichtiger Schritt zur Förderung von Engagement, erklärte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD).

Die Stiftung ist demnach ein zentrales Ergebnis der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ und soll bundesweit Serviceangebote und Informationen anbieten sowie Engagement und Ehrenamt besonders beim Thema Digitalisierung fördern und vernetzen. Sie soll in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern errichtet werden und vom Bund mit 30 Millionen Euro jährlich gefördert werden.

In der Geschäftsstelle sind 75 Mitarbeiter geplant. Nach Angaben der Bundesregierung engagieren sich rund 30 Millionen Menschen in Deutschland für das Gemeinwohl, etwa in Sport- und Kulturvereinen, Kirchen, Rettungsorganisationen, Umweltorganisationen, den Freiwilligendiensten und in der Wohlfahrtspflege.

Kritik kam von der Opposition. Deren Abgeordnete bezeichneten die geplante Stiftung als „Bürokratie-Monster“. Die Gesellschaft werde zudem nicht „verbindlich und dauerhaft“ eingebunden, bemängelte die Linken-Abgeordnete Katrin Werner.

Die Diakonie begrüßte das Vorhaben grundsätzlich, kritisierte aber ebenfalls Bürokratie. Die jetzige Ausgestaltung springe bei der Bürokratie zu weit und bei der konkreten Unterstützung von Millionen freiwillig Engagierter zu kurz, so dir Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, Maria Loheide.

(c-st/kna)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort