Nach Abhörskandal Bundesregierung soll verstärkt Krypto-Handys benutzen

Berlin · Nach den Berichten über das Ausspähen eines Mobiltelefons von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) soll die Bundesregierung verstärkt neue, angeblich abhörsichere Handys benutzen.

Die Chronologie des Falles "Edward Snowden"
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Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) forderte nach einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" Kanzleramt und Ministerien dazu auf, möglichst die neu entwickelten und im September zugelassenen Krypto-Handys zu verwenden.

Das Bundesinnenministerium versicherte nach "Spiegel"-Angaben, die Verschlüsselung der Krypto-Handys sei bislang noch von keinem ausländischen Geheimdienst geknackt worden. Derartige Geräte standen in der Vergangenheit wegen schlechter Sprachqualität und komplizierter Handhabung in der Kritik.

Das BSI arbeite zudem an der Zulassung für einen speziellen Tablet-Computer, der das sichere Senden von E-Mails und verschlüsseltes Surfen im Internet ermöglicht. Die mobilen Kleincomputer sind auch bei Regierungsbeamten beliebt.

Die Kanzlerin hat sich von den Sorgen ihrer Sicherheitsleute bislang wenig beeindruckt gezeigt. Sie telefoniert laut "Spiegel" weiterhin mit ihrem Handy, das der US-Geheimdienst NSA abgehört haben soll.

(dpa)
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