Bundesregierung Die Ampel blinkt gelb

Meinung | Berlin · Die FDP sorgt in der Koalition mit SPD und Grünen immer wieder für Aufsehen durch konträre Positionen. Der Versuch, das eigene Profil zu schärfen, fruchtet jedoch bislang nicht – und kann auch nach hinten losgehen.

 Die Vorsitzenden der Ampel-Parteien, Lars Klingbeil, Vorsitzender der SPD, Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP, und Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.

Die Vorsitzenden der Ampel-Parteien, Lars Klingbeil, Vorsitzender der SPD, Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP, und Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Flügge Demokratische Partei. Dafür könnten die drei Buchstaben der FDP derzeit auch stehen. Die Freien Demokraten nutzen beinahe jede Chance, eine andere Meinung zu vertreten, als es die sozialdemokratischen und grünen Partner in der Koalition tun. Die FDP will hervorstechen, sich absetzen – das ist offensichtlich. Aber nutzt es ihr auch? Mit dem Wechsel aus der Regierung in die Opposition in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen ist die FDP massiv unter Druck geraten. Die Umfragewerte im Bund liegen mit 8 Prozent deutlich hinter dem Wahlergebnis von 11,5 Prozent bei der Bundestagswahl. Und so bekommt das in den Koalitionsverhandlungen noch sorgsam gepflegte Bild einer verschworenen Ampel-Truppe mehr und mehr Risse. Die Ampel streitet, die Ampel blinkt dabei auffallend oft gelb. Im Straßenverkehr bedeutet das: aufpassen, sonst kann es gefährlich werden. Für die Koalition gilt das gleichermaßen.