Änderungen treten ab 1. Juli in Kraft Bundesrat verabschiedet Pflegereform

Berlin (RPO). Zwei Jahre hat es gedauert, am Freitag wurde die Reform der Pflegeversicherung dann im Bundesrat verabscheidet. Ab dem 1. Juli soll die Versicherung mehr Leistungen abdecken, dafür aber auch mehr Geld kosten. Die höheren Beiträge sollen Verbesserungen für die mehr als zwei Millionen Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und das Pflegepersonal bringen.

Die Eckpunkte der Pflegereform
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Foto: ddp

Damit werden erstmals seit dem Start der Pflegeversicherung im Jahr 1995 die Leistungen verbessert, aber auch die Beiträge erhöht. Eine grundlegende Reform, die die Finanzierung langfristig sichert, steht allerdings noch aus.

Zum 1. Juli steigt der Beitrag um 0,25 Punkte von bisher 1,7 auf 1,95 Prozent, für Kinderlose von 1,95 auf 2,2 Prozent. Dies soll die Finanzierung bis 2014/2015 sichern. Die Pflegesätze für häusliche Betreuung, aber auch für Schwerstpflegebedürftige in Heimen werden schrittweise bis 2012 erhöht. Demenzkranke bekommen ebenfalls mehr Geld, unabhängig von einer Pflegestufe.

Heime werden künftig strenger kontrolliert, und Arbeitnehmer können sich für die Betreuung Angehöriger bis zu sechs Monate freistellen lassen. Als zentrale Anlaufstellen sollen auf Antrag der Länder Pflegestützpunkte aufgebaut werden, wo Betroffene Auskunft und Hilfe unter einem Dach finden und von einem Fallmanager beraten werden.

(ap)
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