Nach Schlägereien in Schwimmbädern Innenministerin Faeser will mehr Polizei in Freibädern

Berlin · Nach der schweren Massenschlägerei in einem Freibad in Berlin will Bundesinnenministerin Nancy Faeser mehr Polizeipräsenz gegen Gewalt in deutschen Freibädern einsetzen.

 Nancy Faeser (Archivbild).

Nancy Faeser (Archivbild).

Foto: dpa/Kay Nietfeld

„Für mich ist wichtig, dass der Rechtsstaat durchgreift, dass ausreichend Personal vor Ort ist, damit so etwas nicht passiert“, sagte Faeser zu „Bild“ mit Blick auf eine Massenschlägerei in einem Berliner Freibad Ende Juni. „Familien mit Kindern oder auch Jugendliche müssen ja unbeschwert ins Schwimmbad gehen können in Deutschland.“

Sie wolle auch in der Innenministerkonferenz ansprechen, „dass wir da offensichtlich Polizeipräsenz verstärken müssen“, sagte die Ministerin weiter. Denn in einem Rechtsstaat „dürfen wir so etwas nicht zulassen“. Wenn solche Vorkommnisse einen migrantischen Hintergrund hätten, wie offenkundig in Berlin, sei es wichtig, das zu benennen, „damit die Menschen sehen, dass wir das ernst nehmen und uns nicht wegducken“.

In einem Freibad im Berliner Bezirk Neukölln hatte es Ende Juni eine größere Auseinandersetzung mit bis zu 250 Beteiligten gegeben. Auslöser soll ein Streit um das Spritzen von Wasserpistolen gewesen sein, ein Mann brach einer 21-Jährigen die Nase. Zuvor hatte ein ähnlicher Vorfall in einem Sommerbad im Berliner Ortsteil Steglitz zu einer Schlägerei von etwa hundert Menschen geführt.

(felt/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort