Elektromobilität Bund förderte bislang 261.000 private Ladestationen

Exklusiv | Berlin · Um der Elektromobilität in Deutschland mehr Schwung zu verleihen, fördert der Bund Ladepunkte für Wohnhäuser. Privatpersonen können 900 Euro Zuschuss je Ladepunkt für E-Autos bekommen. Ein Großteil des Geldes ist bereits aufgebraucht, möglicherweise wird das Programm verlängert.

 Kleine Ladestationen fürs E-Auto lassen sich im Carport oder in der Garage anbringen. (Archiv)

Kleine Ladestationen fürs E-Auto lassen sich im Carport oder in der Garage anbringen. (Archiv)

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Knapp eine Viertelmillion private Ladestationen für Elektroautos sind seit Ende November 2020 in Deutschland gefördert worden. Das geht aus Zahlen des Bundesverkehrsministeriums auf Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die unserer Redaktion vorliegen. Demnach hat die staatliche Bank KfW bis zum Stichtag 10. Februar insgesamt 261.341 Ladepunkte mit gut 235 Millionen Euro gefördert.

Das am 24. November gestartete Programm hatte ursprünglich nur ein Volumen von 200 Millionen Euro, wurde aufgrund der hohen Nachfrage aber um insgesamt 100 Millionen Euro aufgestockt. Ob auch die nun noch im Topf verbleibenden 65 Millionen Euro erneut aufwachsen werden, ist derzeit innerhalb der Bundesregierung im Gespräch.

Das Programm zielt darauf ab, Privatpersonen das Laden ihres E-Autos zu Hause zu erleichtern. Der Kauf einer privaten Ladestation, beispielsweise einer Wallbox, und die nötigen Installationsarbeiten werden mit 900 Euro je Ladepunkt vom Bund unterstützt. Voraussetzung für einen Zuschuss aus dem KfW-Programm „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude“ ist etwa, dass Voraussetzung für die Förderung ist, dass für die Lade­station ausschließlich Strom aus erneuer­baren Energien genutzt wird, etwa aus einer Photovoltaik-Anlage oder über den Energieversorger.

FDP-Politiker Torsten Herbst sieht in der Förderung nur einen ersten Schritt. „Die massive Subventionierung der E-Mobilität und die nochmals erhöhten Kaufprämien für Elektroautos zeigen Wirkung“, sagte er. Die Steigerungen bei den Neuzulassungen und die große Nachfrage beim Förderprogramm für private Ladestationen machten dies deutlich. „Auf dem Weg hin zu mehr Nutzerfreundlichkeit und Klimaschutz im Verkehr ist dies jedoch nur ein Zwischenerfolg. Denn langfristig muss sich der Markt für E-Fahrzeuge selbst tragen und ohne die aktuellen Milliardenprogramme des Staates auskommen“, sagte Herbst.

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